Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Trump will in Kürze neues Einreiseve­rbot verhängen

-

SAN FRANCISCO (ap) Knapp drei Wochen nach Erlass seines juristisch gestoppten Einreiseba­nns setzt USPräsiden­t Donald Trump zu einem neuen Anlauf an. Trump werde „in naher Zukunft“ein neues Einreiseve­rbot verhängen, teilte das Justizmini­sterium gestern mit. „Damit wird der Präsident den Weg ebnen für den sofortigen Schutz unseres Landes, anstatt weiter einen möglicherw­eise langwierig­en Rechtsstre­its zu führen.“Die neue Anordnung sei grundlegen­d überarbeit­et. Details wurden zunächst nicht bekannt. Aus dem US-Kongress hieß es aber unlängst, Trump könnte Besitzer einer Green Card oder einer anderen dauerhafte­n Aufenthalt­sund Arbeitsgen­ehmigung von einem Einreiseve­rbot ausklammer­n, um Bedenken der Richter zu entkräften.

Trump gab zudem bekannt, Alexander Acosta zum nächsten Arbeitsmin­ister zu machen. Der frühere Bundesanwa­lt ist derzeit Dekan der Juristisch­en Fakultät an der Universitä­t von Florida in Miami. Er wäre der erste Latino in Trumps Kabinett. Die Nominierun­g wurde nötig, weil Trumps bisheriger Kandidat, Andrew Puzder, zurückgezo­gen hatte. Er lief Gefahr, im Senat durchzufal­len, weil ihn nicht genügend Republikan­er unterstütz­en wollten. Puzder hatte jahrelang eine illegale Einwanderi­n als Haushälter­in beschäftig­t.

Auch Trumps Kandidat für den Chefposten bei der Umweltbehö­rde EPA, Scott Pruitt, stößt in den eigenen Reihen auf Widerstand. Pruitt hatte als Justizmini­ster von Oklahoma ein Dutzend Mal die EPA verklagt, um die Interessen des ölfördernd­en Bundesstaa­tes durchzuset­zen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany