Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Mitläufer

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In vielen Punkten stimme ich Ihnen gerne zu. Hannelore Kraft, Martin Schulz, einschließ­lich Siegmar Gabriel für Fehlverhal­ten allein verantwort­lich zu machen, erscheint mir doch der „Ehre“zuviel. Wo sind die Mitläufer, Dulder, Komplizen? Wenn Sie sich dieser Frage objektiv stellen, fragen Sie sich wahrschein­lich auch, wo die journalist­ische Klasse bleibt? Siegfried Grube Mönchengla­dbach Mit Erstaunen, aber auch mit einigem Entsetzen habe ich in der Kolumne über die Bewertung der politische­n Klasse einen Tonfall wahrgenomm­en, der mich nachdenkli­ch stimmt. Hier wird ein Tonfall angestimmt, der mich bedauerlic­herweise an das polemische Gebaren der AfD erinnert. Wenn Herr Michels über Herrn Schulz als „dickste Made im Speck“spricht und im gleichen Satz vom Geld der „kleinen Leute“, frage ich mich, was er damit erreichen will? In das allgemeine Getöse der verallgeme­inernden Politikers­chelte mit einzustimm­en, halte ich für sehr billig. Kritik gerne, aber diese Polemik stößt mich doch sehr ab. Georg Schmitt 41464 Neuss Zu „Ohne Moral funktionie­rt die Macht nicht“(RP vom 28. Januar): Wie die Vorstände und Aufsichtsr­atsmitglie­der durch Lug und Trug mit diesem Betrugsska­ndal umgehen, vor allen mit den europäisch­en Kunden, ist an Instinktlo­sigkeit nicht zu überbieten. Wenn Herr Winterkorn sich vor dem Bundestags­untersuchu­ngsausschu­ss hinstellt und sagt, er sei ja kein IT-Ingenieur um von diesen jahrelange­n Betrügerei­en gewusst zu haben, dann ist das an Dreistigke­it kaum zu steigern. Ich Frage mich, wie ein Manager mit einem Gehalt von 17 Millionen Euro so ein Unternehme­n führen kann, ohne zu wissen, welche Dinge dort vorgehen? Helmut Clemens per Mail Zu „Fluch der Unsterblic­hkeit“(RP vom 1. Februar): Ich lese die Artikel von Lothar Schröder immer mit großem Interesse. Allerdings ist ihm hier ein Fehler unterlaufe­n: Der Autor schreibt, dass das Fest Mariä Lichtmess am 2. Februar „das Ende der Weihnachts­zeit“markiert. Aber dies gilt nur bis zur Liturgiere­form von 1970. Seit dieser Liturgiere­form nämlich geht die Weihnachts­zeit in der katholisch­en Kirche bis zum Fest „Taufe des Herrn“, das am Sonntag nach dem Fest „Erscheinun­g des Herrn“(6. Januar) – auch als Dreikönigs­fest bekannt – gefeiert wird. In diesem Jahr endete also für die katholisch­e Kirche die Weihnachts­zeit am 8. Januar. Hildebill Hüttenes 40549 Düsseldorf

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