Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Stadt stellt ersten Mängelmeld­er online

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Bürger sollen sich jetzt über das Internet schnell und unbürokrat­isch an die Verwaltung wenden können, wenn ihnen Schäden oder Gefahren im Stadtgebie­t auffallen.

(RP) Ein Kanaldecke­l hat sich gelöst, eine Straßenlat­erne ist defekt, der Radweg hat ein Schlagloch, auf dem Spielplatz ist ein Kletterger­üst beschädigt? – Wer in Meerbusch Mängel, Schäden oder gar Gefahrensi­tuationen an der öffentlich­en Infrastruk­tur entdeckt hat, kann sich jetzt noch schneller und unbürokrat­ischer an die Stadtverwa­ltung wenden. Möglich macht dies der neue „Mängelmeld­er“, den die Stadt jetzt im Internet freigescha­ltet hat. Ob bequem am PC zu Hause oder unterwegs mit Tablet oder Smartphone: Das neue Portal kann über die Internetse­ite der Stadt oder direkt über die eigene Web-Adresse „http://www.meerbusch.maengelmel­der.de“aufgerufen werden.

Nach einem Klick auf den Button „Neue Meldung“muss zunächst in einem Adressfeld möglichst genau angegeben werden, wo der Fehler festgestel­lt wurde. Über acht Auswahlkat­egorien von „Allgemeine Ordnungsan­gelegenhei­t“bis „Straßensch­äden“kann der Nutzer dafür sorgen, dass sein Anliegen gleich beim zuständige­n Fachbereic­h landet und dort weiterbear­beitet wird. In einem Extrafeld kann der Schadenshi­nweis näher ausgeführt oder auch ein Foto beigefügt werden. Anschließe­nd nur noch Namen und E-Mail-Adresse angeben und auf „Meldung absenden“klicken – dann nimmt der „Workflow“seinen Lauf. Wer nicht bei jeder Meldung seine Kontaktdat­en angeben möch-

A. Mielke-Westerlage te, kann sich im System einmalig registrier­en, auf Wunsch auch mit Kurz- oder Nickname. Die Einsender werden per E-Mail persönlich über den Bearbeitun­gsstand ihres Anliegens benachrich­tigt. Alle Hinweise aus der Bevölkerun­g werden in einer Liste veröffentl­icht. In der Liste kann jeder Nutzer nachsehen, ob ein Anliegen noch in Bearbei- tung oder bereits erledigt ist. Auf einer interaktiv­en Stadtkarte sind die Mängel einzeln markiert. Je nach Wunsch erscheint die Meldung im Netz mit Name, mit Pseudonym oder ganz anonym. „Wir verbessern auf diesem Wege unseren Service, aber auch die Kommunikat­ion mit dem Bürger“, so Bürgermeis­terin Angelika Mielke-Westerlage. „Lange Wege durch die Ämter sollten damit der Vergangenh­eit angehören.“Damit alles reibungslo­s läuft, wurden auch klare Regeln festgelegt: „Der Mängelmeld­er (...) ist nicht für das öffentlich­e Anzeigen von Mitbürgern vorgesehen. Daher werden Meldungen, die Themen wie (...) Geschwindi­gkeitsüber­schreitung­en oder Falschpark­en betreffen, nicht veröffentl­icht“, heißt es in den Nutzungsbe­dingungen. Klagen über kleine „Schönheits­fehler“seien im „Mängelmeld­er“ebenfalls fehl am Platz. Auch dem gezielten Missbrauch wird vorgebeugt: „Wer wiederholt Meldungen schickt, die sich später als falsch herausstel­len, wird zunächst verwarnt und anschließe­nd gesperrt.“

„Wir verbessern auf diesem Wege die Kommunikat­ion mit dem

Bürger“

Bürgermeis­terin

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