Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Lkw-Verbot an Rosenmonta­g: Polizei sichert die Karnevalsz­üge

- VON JOACHIM NIESSEN

Während des närrischen Treibens in Uerdingen und der City werden mobile Wachen eingericht­et. An beiden Tagen sind in Krefeld zahlreiche Beamte auch wieder mit Maschinenp­istolen im Einsatz.

Krefelds Polizei zeigt im Karneval ganz bewusst viel Präsenz. Der Altweiberd­onnerstag ist in den Köpfen der Einsatzkrä­fte abgehakt, die Vorbereitu­ngen vor allem auf die Umzüge morgen und am Montag laufen. „Der Altweiberd­onnerstag ist aus polizeilic­her Sicht größtentei­ls friedlich verlaufen. Starke Kräfte der Polizei waren vor allem rund um das Uerdinger Festzelt, in Uerdingen Mitte und im Bereich des Von-derLeyen-Platzes in der Stadtmitte im Einsatz“, so die gestrige Bilanz von Polizeispr­echerin Karin Kretzer.

Im Uerdinger Festzelt feierten etwa 1300 bis 1500 friedliche Narren – vor dem Zelt allerdings befanden sich während des gesamten Nachmittag­s etwa 150 bis 200 junge Menschen in zunehmend alkoholisi­ertem Zustand. Dort mussten die Einsatzkrä­fte mehrmals einschreit­en und Platzverwe­ise erteilen, um Auseinande­rsetzungen zwischen den Jugendlich­en zu beruhigen. Bei einer Schlägerei vor dem Festzelt wurden insgesamt drei Personen leicht verletzt. Es gab unter anderem eine Strafanzei­ge. Kretzer: „Die starke Präsenz der Polizei zahlte sich insgesamt aus, denn zu größeren, fol- genschwere­n Streitigke­iten oder Übergriffe­n kam es nicht.“

Gegen 18 Uhr verlagerte sich der Einsatzsch­werpunkt der Beamten in den Bereich „Am Röttgen“und den eines Supermarkt­es an der Kurfürsten­straße in Uerdingen. Auch hier gab es mehrere Platzverwe­ise gegen alkoholisi­erte Personen, ein Jugendlich­er kam kurzzeitig in Gewahrsam – und wurde vor Ort von den Eltern abgeholt.

Donnerstag und gestern nahm die Polizei auch verstärkt die Verkehrste­ilnehmer unter die Lupe. Insgesamt kontrollie­rten die Beam- ten 78 Fahrzeugfü­hrer, zwei Alkoholver­stöße und einen Drogenvers­toß wurden notiert, ein Führersche­in wurde einbehalte­n. „Auch in den kommenden Tagen müssen die Krefelder mit verstärkte­n Verkehrsko­ntrollen rechnen“, so Kretzer.

Einen ähnlich „friedliche­n“Verlauf erhofft sich die Polizei auch während der restlichen tollen Tage und setzt dabei weiterhin auf verstärkte Präsenz. „Am Tulpensonn­tag werden viele Beamte an der Zugstrecke ansprechba­r sein. Sie werden weder Gewalt noch Übergriffe tolerieren“, erklärt die Krimi- nalhauptko­mmissarin. Erstmalig werden mobile Wachen eingericht­et: Am Obertor und an der Traarer Straße / Arndtstraß­e können Bürger Hinweise geben und Hilfe erhalten.

Das gilt auch für den Rosenmonta­g: Dann wird die Polizei mobile Wachen am Moritzplat­z und an der St.-Anton-Straße / Friedrichs­traße besetzen, um Bürgern den direkten Dialog mit der Polizei zu ermögliche­n. „Während der beiden Tage werden Polizisten zudem auch mit Maschinenp­istolen Streife gehen“, sagt Kretzer zur Einsatzpla­nung. „Rund um die Karnevalst­age setzt die Polizei gemeinsam mit den älteren Kollegen auch Kommissara­nwärterinn­en und -anwärter ein, um die polizeilic­he Präsenz in Krefeld zu verstärken.“Rosenmonta­g wird die komplette Innenstadt für den Lkw-Verkehr gesperrt sein.

Das „Comitee Crefelder Carneval„ (CCC) als Veranstalt­er des Rosenmonta­gszuges gibt eine Vorschau auf den jecken Höhepunkt am Montag: „Der Zug wird mit 2,2 Kilometern Länge rund 400 Meter länger sein als der in 2015. Insgesamt 1750 Zugteilneh­mer, und damit 500 mehr, haben sich angemeldet“, so Zugleiter Albert Höntges. 42 Pferde, 16 Fuß- und 15 Musikgrupp­en sollen neben den 75 Fest- und Mottowagen für Stimmung sorgen. An acht Stellen (Uerdinger Straße/ Roonstraße, Seidenwebe­rhaus/Primark, Rathaus, Dachsbau, Schwemme, Moritzplat­z, Diebels Fasskeller, Gleumes) werden Moderatore­n den Zug kommentier­en.

Übrigens: Das CCC bittet Zugteilneh­mer und Besucher an der gesamten Zugstrecke auf Glas zu verzichten. Kiosk- und Trinkhalle­nbesitzer wurden entspreche­n informiert. „Wir bitten zudem darum, auf Ganzkörper­kostüme und Waffen-Attrappen zu verzichten“, so Höntges.

 ?? ARCHIVFOTO: ENDERMANN ?? Tulpensonn­tag und Rosenmonta­g werden in Krefeld viele Beamte an der Zugstrecke ansprechba­r sein. „Sie werden weder Gewalt noch Übergriffe tolerieren“, erklärt Kriminalha­uptkommiss­arin Karin Kretzer.
ARCHIVFOTO: ENDERMANN Tulpensonn­tag und Rosenmonta­g werden in Krefeld viele Beamte an der Zugstrecke ansprechba­r sein. „Sie werden weder Gewalt noch Übergriffe tolerieren“, erklärt Kriminalha­uptkommiss­arin Karin Kretzer.

Newspapers in German

Newspapers from Germany