Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Tuchel feiert 100. Sieg als Trainer
FREIBURG (sid) Auf dem Weg aus dem Presseraum schnappte sich Thomas Tuchel noch schnell ein Würstchen mit Senf. Der Asket genoss die Hausmannskost sichtlich – genau wie den fußballerischen Leckerbissen seiner Schützlinge zuvor. „Herrlich, herrlich, herrlich“, antwortete der Trainer von Borussia Dortmund nach seinem 100. Sieg auf die Frage, wie sich das 3:0 (1:0) beim SC Freiburg anfühle: „Das gibt uns einen enormen Schub.“
Die gute Laune Tuchels nach seinem Jubiläums-Erfolg als Bundesli- ga-Coach kam nicht von ungefähr. Schließlich hatte der Vizemeister seinen Lieblingsgegner phasenweise schwindelig gespielt und den zwölften Sieg in Folge gegen die Breisgauer eingefahren – eine derartige Serie hatten die Westfalen zuvor gegen keinen Verein geschafft. Sogar ein deutlich höherer Erfolg war beim Aufsteiger drin.
Das sah auch der Trainer so. „Der Mannschaft gebührt ein dickes Kompliment. Das war eine TopLeistung“, schwärmte Tuchel, dessen Team in der laufenden Spielzeit auswärts nicht immer überzeugen konnte.
Und wenn es nach dem Willen des 43-Jährigen geht, sollen seine Schützlinge bereits morgen das nächste Ausrufezeichen setzen: Dann muss der BVB, für den der Grieche Sokratis (13.) und Starstürmer Pierre-Emerick Aubameyang (55./70.) erfolgreich waren, im Viertelfinale des DFB-Pokals beim Überraschungsteam von Drittligist Sportfreunde Lotte antreten. „So kann es natürlich weitergehen. Aber wir müssen wissen, was zu dieser Leistung geführt hat. Es war eine nie nachlassende Konzentration“, äußerte Tuchel, der vor Favoritenschreck Lotte warnt: „Das ist das Viertelfinale im DFB-Pokal. Da interessiert es überhaupt nicht, in welcher Liga der Gegner spielt.“
Von großem Interesse für Tuchel war dagegen, dass Aubameyang nach vier Pflichtspielen ohne Treffer seine Saisontore Nummer 18 und 19 erzielt hat. „Das ist eine große Erleichterung. Was man gar nicht brauchen kann, ist ein Mittelstürmer, der anfängt nachzudenken.“