Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Schlüpfrige Witze in Büderich
(kir) Gleich zu Beginn ihrer Sitzung hatten die Karnevalisten der KG Blau-Weiss Büderich einen Höhepunkt parat: Prinz Christian III. und Venetia Alina aus Düsseldorf gaben sich die Ehre und stimmten die Besucher auf die jecken Tage ein. „Der tollste Rosenmontagszug ist in Düsseldorf. Da kommt nichts mit“, jubelten sie und versprachen, am Montag die Wolken zur Seite zu schieben, damit alle ihre helle Freude haben.
Einen jecken Vorgeschmack gab das Prinzenpaar bei der Verleihung von zwei Orden an die verdienten Mitglieder von Blau-Weiss, Marcel Hermes und Sarah Spanke, auf die sie einen bunten Konfettiregen niederrieseln ließen. Mit Freude nahm das Prinzenpaar einen Scheck von Präsident Michael Hermes entgegen, denn die beiden sammeln während ihrer Amtszeit für die Düsseldorfer Kindertafel.
Auch Blau-Weiss verlieh einen hohen Orden: Gabriele Mühlenkamp erhielt den Sonderorden des Komitees des Düsseldorfer Karnevals. Danach waren die 300 Besucher in der Aula der Maria-Montessori-Schule nicht mehr zu halten. Zu den Klängen des Bundesschützenfanfarencorps Büderich schunkelten und sangen sie ausgelassen mit. Darunter Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage mit ihrem Mann, die als Franzosenpärchen mit Baskenmütze und Ringelshirt erschienen waren, Pastor Michael Berning, die stellvertretenden Bür- germeister Jürgen Eimer und Leo Jürgens, Schützenkönig Niko Neuville sowie der Technische Dezernent Michael Assenmacher.
„Wo bleibt denn das Altbier?“: In diese musikalische Aufforderung stimmten alle fröhlich mit ein. Ein bisschen schlüpfrig wurde es danach, als der Transvestit Frank alias „Dusty Casany“schlüpfrige Witze ins Mikro hauchte, ein gekonntes Musikpotpourri zum Besten gab und sich hinter einem mehr als kleinen Vorhang umzog. Beim Refrain „Aus lauter Liebe zu Dir“sank er dem „Bürgermeistergatten“auf den Schoß. Ähnlich selbstironisch präsentierte sich „Et Röschen“. Die füllige Dame im selbstgeschneiderten Kleid aus dem Stoff ihres alten Dreisitzer-Sofas zog aus ihrer Handtasche alte Liebesbriefe von Sitzungspräsident Michael Hermes und danach sogar besagtes Kleid aus, um sich im geringelten Liebestöter zu präsentieren. Voller Applaus war ihr sicher. Zu den Hits der Rhingschiffer und der Band Rhingjold strebte die Stimmung schnell ihrem Höhepunkt entgegen.