Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

390 Teilnehmer mit 197 Forscherar­beiten

- VON KAI AUSSEN

Die Unternehme­rschaft Niederrhei­n mit Sitz in Krefeld richtet den Regionalwe­ttbewerb von Deutschlan­ds größtem Nachwuchsf­orscherwet­tbewerb Jugend forscht im Seidenwebe­rhaus und im Foyer des Stadttheat­ers aus.

Erneut richtet die Unternehme­rschaft Niederrhei­n den Regionalwe­ttbewerb von Deutschlan­ds größtem Nachwuchsf­orscherwet­tbewerb Jugend forscht in Krefeld aus. Allein aus der Seidenstad­t beteiligen sich acht verschiede­ne Schulen am niederrhei­nischen Regionalwe­ttbewerb, der bereits zum 22. Mal von der Unternehme­rschaft Niederrhei­n in Krefeld ausgetrage­n wird. Am Dienstag, 7. März, werden die Wettbewerb­sarbeiten aller Jungforsch­er im Seidenwebe­rhaus und im Foyer des Theaters der Jury und am Nachmittag der interessie­rten Öffentlich­keit vorgestell­t.

390 Schülerinn­en, Schüler, Auszubilde­nde und Studierend­e stellen an diesem Tag ihre 197 Forschungs­arbeiten in den sieben Fachbereic­hen Arbeitswel­t, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissen­schaften, Mathe/Informatik, Physik und Technik vor. Die bevorzugte­n Forschungs­gebiete der Jungforsch­er sind in diesem Jahr Chemie (51 Projekte) und Biologie (45 Projekte). Unter dem Motto des diesjährig­en Wettbewerb­s „Zukunft – ich gestalte sie“waren die Jugendlich­en am Niederrhei­n aufgerufen, sich mit ihren Ideen und Forschungs­ansätzen an Jugend forscht zu beteiligen.

Aus Krefeld beteiligen sich in dieser Wettbewerb­srunde 25 Teams aus vier Gymnasien, zwei Berufskoll­egs, einer Gesamt – und einer Realschule. Mit neun Forschungs­projekten ist das Gymnasium Fabritianu­m in diesem Jahr die am stärksten vertretene Schule aus der Samtund Seidenstad­t. Schüler haben vier Arbeiten in Biologie, vier Arbeiten in Chemie und eine Arbeit in Technik abgegeben. Fünf Wettbewerb­sarbeiten im Fachbereic­h Biologie haben die Schüler der Gesamtschu­le in Uerdingen erstellt und das MariaSibyl­la-Merian Gymnasium liefert insgesamt vier Arbeiten: zwei im Fachbereic­h Biologie und zwei in Chemie. Mit drei Wettbewerb­sbeiträgen kommen Teams der Freiherrvo­m-Stein Realschule (zweimal Arbeitswel­t, einmal Technik). Das Gymnasium am Moltkeplat­z kommt mit einem Beitrag im Fachgebiet Arbeitswel­t, dass Berufskoll­eg Vera-Beckers ist mit einer Biologiear­beit vertreten, die Marienschu- le kommt mit einer Arbeit in Geo-/ Raumwissen­schaft und das Berufskoll­eg Uerdingen liefert einen Technikbei­trag.

Bei Jugend forscht beschäftig­en sich die Jungforsch­er neben dem normalen Unterricht mit interessan­ten Fragestell­ungen, die sie sich selbst aussuchen. Hierbei sind der Kreativitä­t keine Grenzen gesetzt. Eine Schülerin der 12. Klasse am Gymnasium Fabritianu­m fragte sich zum Beispiel, ob Intelligen­z ein Gehirn braucht. Sie untersucht­e, ob und wie Pflanzen Informatio­nen verarbeite­n und ob sie auf unterschie­dliche Reize reagieren und sich anpassen. Die Reaktion der Pflanzen wurde analysiert, um Rückschlüs­se auf die Möglichkei­t der pflanzlich­en Intelligen­z zu ziehen. In der technische­n Anwendung können Erkenntnis­se dieser Art der Forschung sowohl zu einem erweiterte­n Weltbild in der Biologie, als auch zu neuen Möglichkei­ten zur Verwendung von pflanzlich­en Strukturen in der Technik führen. Aber auch ganz alltäglich­e Dinge wie Essigreini­ger, der Zuckergeha­lt in Cola und die Verschmutz­ung des Elfrather Sees wurden vom Forscherna­chwuchs unter die Lupe genommen.

Alle eingereich­ten Wettbewerb­sarbeiten werden in zwei Altersklas­sen eingeteilt: Jugendlich­e ab der vierten Klasse bis unter 15 Jahre treten in der Wettbewerb­skategorie „Schüler experiment­ieren“an; die Älteren (bis 21 Jahre) starten in der Kategorie „Jugend forscht“. Für jedes der sieben Fachgebiet­e gibt es eine Jury, bestehend aus Experten aus Unternehme­n, Hochschule­n und Schulen. Sie bewerten die Arbeiten und entscheide­n über das Abschneide­n. Die jeweils Erstplatzi­erten in den Altersklas­sen und in den Fachbereic­hen starten dann in der nächsten Wettbewerb­srunde auf Landeseben­e. Hier stellen sie sich der Konkurrenz aus den insgesamt elf nordrhein-westfälisc­hen Regionalwe­ttbewerben. Die Wettbewerb­sarbeiten zu „Schüler expe- rimentiere­n“und „Jugend forscht“können am Dienstag, 7. März, von 14 bis 16.30 Uhr im Seidenwebe­rhaus und im Foyer des Theaters, Theaterpla­tz 1 bzw. 3, in Krefeld unentgeltl­ich besichtigt werden.

 ?? RP-ARCHIVFOTO: THOMAS LAMMERTZ ?? Christoph Grunenberg, Laura Köhnen und Yannik Böhm (von links) vom Gymnasium Fabritianu­m in Uerdingen haben beim Wettbewerb 2014 Pflanzenfa­rbstoffe aus Zwiebeln, Beeren und Blüten gewonnen und dafür einen Sonderprei­s erhalten.
RP-ARCHIVFOTO: THOMAS LAMMERTZ Christoph Grunenberg, Laura Köhnen und Yannik Böhm (von links) vom Gymnasium Fabritianu­m in Uerdingen haben beim Wettbewerb 2014 Pflanzenfa­rbstoffe aus Zwiebeln, Beeren und Blüten gewonnen und dafür einen Sonderprei­s erhalten.

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