Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

B-Plan für ehemaliges Schulgelän­de steht

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(juha) Osterath – von allen Meerbusche­r Stadtteile­n bangt das durch die Zugstrecke geteilte Dorf wohl am meisten um die eigene Zukunft. Bahn und Baustellen machen vor allem Einzelhänd­lern und Gastronome­n das Leben schwer. Also: Wo geht’s hin? Und wie geht’s weiter? Für ein entscheide­ndes, ortbildprä­gendes Stück Osterath hat der Planungsau­sschuss jetzt einen Beschluss gefasst: Der Bebauungsp­lan Nr. 308, Barbara-Gerretz-Schule/ Am Hoterhof, wird aufgestell­t, die Öffentlich­keit auf Grundlage des Siegerentw­urfs im städtebaul­ichen Wettbewerb beteiligt. Eine Bürgerbete­iligung mit Versammlun­g folgt.

Das neue Quartier, das im Norden an die Straße Am Hoterhof, im Osten an die Krefelder Straße und die Hochstraße angrenzt, im Süden durch die südliche Kante des Parkplatze­s und des Feuerwehrg­rundstücks begrenzt wird und im Westen an die Fröbelstra­ße stößt, soll Standort für innerstädt­isches beziehungs­weise innenstadt­nahes Wohnen werden. In einem der letzten innerörtli­chen Entwicklun­gsgebiete von Osterath wollen Politik und Verwaltung vorrangig die Nachfrage nach Geschosswo­hnen decken. Denkbar sind bislang sowohl frei fi- nanzierte als auch öffentlich geförderte Wohneinhei­ten. Schon 2021 könnten vermutlich die ersten der insgesamt knapp 200 Bewohner des neuen Wohngebiet­s einziehen. Auch auf dem Ostara-Gelände wird weiter gebaut, ein großer Drogeriema­rkt im Ortskern soll ab dem Sommer als Frequenzbr­inger im Einzelhand­el dienen.

Wohnen, Einkaufen, Auto, Bahn und Fahrrad fahren: Joachim Quaß (Grüne) stellte jetzt im Planungsau­sschuss die Frage: Braucht Osterath nicht so was wie einen Masterplan? Quaß erinnerte in diesem Zusammenha­ng an einen von der Politik im Jahr 2013 einstimmig beschlosse­nen „Arbeitskre­is Osterath“. „An diesem Beschluss wurde seither kein Handschlag getan, der Arbeitskre­is hat kein einziges Mal getagt, dabei sollte auch Kontakt zu Hochschule­n hergestell­t werden, die aus externen Sicht auf den Stadtteil gucken.“

Michael Assenmache­r, Technische­r Beigeordne­ter im Rathaus, verweist auf den zwischenze­itlichen Personalwe­chsel in der Verwaltung. „Ich würde vorschlage­n, wir verabschie­den erst einmal das Integriert­e Stadtentwi­cklungskon­zept ISEK als Masterplan für die gesamte Stadt und schauen dann in die einzelnen Stadtteile“, sagte Assenmache­r im Ausschuss. Das ISEK wird der Politik Ende April vorgelegt – in einer gemeinsame­n Sitzung des Haupt- und des Planungsau­sschusses.

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FOTO (ARCHIV): HJBA 110 Wohnungen und Häuser sollen rund um die ehemalige Barbara-Gerretz-Schule entstehen. Schulgebäu­de und Steigertur­m bleiben erhalten.
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