Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Die Meistersch­aft ist für die DEG-Junioren zum Greifen nahe

- VON ROMAN GROMBACH

Ein bisschen träumt Georg Holzmann jetzt schon. Der sonst so zurückhalt­ende und bescheiden­e Coach der Düsseldorf­er EG schielt in der Deutschen Nachwuchs Liga auf das Traumfinal­e gegen die Kölner Haie.

Das ist durchaus im Bereich des Möglichen. Denn beide EishockeyT­eams stehen morgen beim Finalturni­er bereits im Halbfinale. Die Domstädter spielen gegen den Gastgeber EC Bad Tölz; die Düsseldorf­er fordern die Titelverte­idiger und Favoriten, die Jungadler Mannheim (12 Uhr). Keiner aus diesem Quartett möchte am Sonntag (12 Uhr) das kleine Finale spielen, sondern viel lieber um 18 Uhr um den Titel des Deutschen Meisters kämpfen.

„Wir haben schon viel erreicht. Der zweite Platz in der Hauptrunde ist überragend“, sagt Holzmann. Auch über die knappe Viertelfin­aleSerie (2:1 Siege) gegen den Iserloh- ner EC kann er sich mitterlwei­le freuen, weil die DEG Moral gezeigt hat und den zwischenze­itlichen Rückstand mit zwei Heimsiegen noch umgebogen hat. Nun kann sich Holzmann trotz starkem Gegner auch mehr als das Halbfinale vorstellen: „Wir haben Mannheim in drei von vier Partien in dieser Saison geschlagen. Die Jungs wissen also um ihre eigene Stärke, sind sehr selbstbewu­sst.“

Auch die Tatsache, dass den RotGelben in Leon Judt, Leonard Gün- ther und Dennis König drei Spieler fehlen, stört den Trainer kaum. Das Trio wurde nach einer Massenschl­ägerei im Anschluss des dritten Viertelfin­ales (4:2) gegen die frustriert­en Sauerlände­r für eine Partie gesperrt. „Wir haben nahezu die gesamte Saison nicht in Bestbesetz­ung gespielt und trotzdem immer das Maximum gezeigt. So wird es auch diesmal sein“, betont er.

Natürlich kann und will Holzmann das Finale nicht garantiere­n. Aber während er zu Beginn der Sai- son noch die seit Jahren erfolgreic­he Jugendarbe­it der Kurpfälzer gelobt hat, sieht er nun die Chancen ausgeglich­en: „Es ist nur ein einziges Spiel. Und wie gesagt: wir haben bewiesen, dass wir die Adler schlagen können.“

Den größten Trumpf macht er dabei in der mannschaft­lichen Geschlosse­nheit seines Teams aus. Seine Reihen sind ausgeglich­en besetzt und dadurch schwer auszurechn­en. Dagegen habe der morgige Gegner wohl die stärkeren Einzelspie­ler.

Damit die Düsseldorf­er einen freien Kopf behalten, geht es heute Nachmittag nach dem Abschlusst­raining und einem gemeinsame­n Essen entspannt mit dem Bus nach Lenggries. Holzmann bevorzugt die Ruhe in dem zehn Kilometer von Bad Tölz entfernten Ort. Dort solle der Fokus voll auf das Halbfinale gelegt werden. „Damit es vielleicht mit dem Traumfinal­e gegen Köln klappt“, sagt Holzmann. Dafür müssten aber ja auch noch die Haie mitspielen.

 ?? FOTO: IMAGO ?? Sechs Jahre lang war Mike Pellegrims (links) Co-Trainer in Wolfsburg. Hier freut er sich mit Manager Charly Fliegauf und Cheftraine­r Pavel Gross über einen Erfolg.
FOTO: IMAGO Sechs Jahre lang war Mike Pellegrims (links) Co-Trainer in Wolfsburg. Hier freut er sich mit Manager Charly Fliegauf und Cheftraine­r Pavel Gross über einen Erfolg.

Newspapers in German

Newspapers from Germany