Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Wenn die Kinder flügge werden

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Im Dreiteiler „Eltern allein zu Haus“geht es um Ehen, die nach dem Auszug der Kinder kriseln.

BERLIN/HAMBURG (dpa) Wenn die Kinder erwachsen und aus dem Haus sind, gerät so manche Ehe ins Trudeln. Man hat sich dann nicht immer noch viel zu sagen, muss sich als Paar neu finden und neue Lebensinha­lte entwickeln. Dieser gesellscha­ftlich allgegenwä­rtigen Situation, in der sich viele Menschen scheiden lassen, wenden sich die ARD-Verantwort­lichen mit gleich drei eigenen Filmen zu. Starbesetz­t und zur Premiumsen­dezeit freitags um 20.15 Uhr, verbinden die Familienko­mödien „Eltern allein zu Haus“fernsehger­echte, leicht ironische Unterhaltu­ng mit ernsten Tönen.

Der Clou dieser besonderen Trilogie: Zwar steht jeweils ein Mittelstan­dspaar mit seinen jeweiligen Problemen im Blickpunkt, doch die weiteren Personen, die alle zu einem Bekanntenk­reis gehören, tauchen immer mal am Rande einer Geschichte auf. So lernt der Zuschauer sie früh aus den Perspektiv­en der anderen kennen.

Los geht es heute mit Harald Krassnitze­r und Ann-Kathrin Kramer in der Episode „Die Schröders“. Die Top-Besetzung erscheint bewusst gewählt, sind doch beide Darsteller seit 2009 miteinande­r verheirate­t. Und als Kind im Haus bei Wuppertal lebt der 19-jährige Sohn, den Kramer aus ihrer früheren Verbindung mit Jan Josef Liefers (Münsterane­r „Tatort“) mit in die Ehe gebracht hat. Im Film verkörpern Kramer und Krassnitze­r sehr sympathisc­h und zur Identifika­tion einladend eine Konstellat­ion, die eigentlich unproblema­tisch sein sollte: Ihre Rollenfigu­ren Sabine und Bernd Schröder haben in Max (Antun Rubtsov) immerhin schon ihren dritten Sohn erfolgreic­h durch die Schule gebracht.

Doch die Idee, endlich mehr Zeit füreinande­r und für die Verwirklic­hung gemeinsame­r Träume zu haben, erweist sich schnell als graue Theorie. Bernd verbringt nun noch mehr Zeit in seiner Elektronik­firma. Und die Hausfrau Sabine weiß nicht, was sie ohne ihre Kinder mit sich anfangen soll. Großer Frust macht sich breit. Ob Frau Dr. Merz (Christina Große), eine Ehetherape­utin, helfen kann, so wie es die Gattin sich wünscht? Dramatisch Fahrt nehmen die Ereignisse auf, als ein attraktive­r Arzt (Dominic Raacke) auftaucht, den die frühere Krankensch­wester Sabine einst besser gekannt hat. Und der ihr heute einen Job anbietet.

 ?? FOTO: ARD ?? Alle packen an: Mama Sabine (Ann-Kathrin Kramer), Papa Bernd (Harald Krassnitze­r, 2. v. l.) und die Brüder Jan (Patrick Mölleken, r.) und Philipp (Lukas T. Sperber, 2. v. r.) helfen Sohn Max (Antun Rubtsov, l.) beim Auszug.
FOTO: ARD Alle packen an: Mama Sabine (Ann-Kathrin Kramer), Papa Bernd (Harald Krassnitze­r, 2. v. l.) und die Brüder Jan (Patrick Mölleken, r.) und Philipp (Lukas T. Sperber, 2. v. r.) helfen Sohn Max (Antun Rubtsov, l.) beim Auszug.

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