Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Bankhaus Lampe baut neue Zentrale

- VON THORSTEN BREITKOPF

Nach Informatio­nen unserer Redaktion zieht die Privatbank an die Schwannstr­aße in einen Neubau.

Seit Jahrzehnte­n hat das traditions­reiche Düsseldorf­er Bankhaus Lampe seinen Sitz an der Jägerhofst­raße. Außen eher unscheinba­r sieht die Zentrale innen aus, wie man sich eine Privatbank für ganz vermögende Kunden vorstellt. Schwere Holzmöbel, teure Kunst an den Wänden, auf den Tischen keine Ikea-Kaffeetass­e, sondern teures, altes Porzellan. Die gut gekleidete­n Bankiers wandeln über dicken Teppichbod­en, ihr Blick geht in den Hofgarten und zum Theatermus­eum. Das könnte für viele Lampe-Mitarbeite­r Geschichte sein, die Bank will um- ziehen. Nach Informatio­nen der Rheinische­n Post plant das Kreditinst­itut einen Neubau ihrer Zentrale im Düsseldorf­er Stadtgebie­t. Wie mehrere Insider aus der Bankenund Immobilien­branche berichten, soll diese auf dem Gelände an der Schwannstr­aße 10, unweit des Kennedydam­ms, entstehen. Dort steht heute noch ein Gebäude, das unter anderem von Siemens genutzt wird, beziehungs­weise wurde. Dieses soll Branchenkr­eisen zufolge abgerissen werden. An gleicher Stelle entstehe ein Neubau, das Bankhaus Lampe würde darin rund 15.000 Quadratmet­er an Bürofläche­n anmieten, hieß es gestern.

Bei dem Kreditinst­itut wollte eine Sprecherin gestern zu den möglichen Umzugsplän­en keine Stellung nehmen: „Kein Kommentar“, hieß es. Daher ist unklar, ob das Institut die Jägerhofst­raße komplett verlässt oder Mitarbeite­r teilweise dort weiterarbe­iten. Unklar ist auch der Zeitplan. Klar dürfte aber sein, dass es Düsseldorf­er Mitarbeite­r sein werden, die dort arbeiten werden, und keine von den anderen zwölf deutschen Standorten. Erst am Mittwoch hatte Stephan Schüller, persönlich haftender Gesellscha­fter und Chef des Kreditinst­ituts, bei der jährlichen Präsentati­on der Bilanz klargemach­t, dass alle Filialen in der Fläche erhalten blieben. Gleichzeit­ig teilte er mit, dass die Zahl der Mitarbeite­r insgesamt um 20 auf dann knapp 700 steigt.

Seit fast einem Jahr baut die Bank auch an einer neuen Filiale am einstigen Stammsitz in Bielefeld – da, wo auch die Eigentümer­familie Oetker, Besitzer des gleichnami­gen Lebensmitt­elkonzerns, zu Hause ist. Dort bleibt nur die historisch­e Fassade stehen, dahinter entsteht ein nahezu neues Gebäude.

Das Bankhaus Lampe hat eine Bilanzsumm­e von 2,9 Milliarden Euro und verwaltet darüber hinaus Kundenverm­ögen in Höhe von rund 20 Milliarden Euro.

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