Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Jedes neunte Kind in Krefeld besucht eine Privatschu­le

- VON NORBERT STIRKEN

In Krefeld besuchen im aktuellen Schuljahr deutlich mehr Kinder und Jugendlich­e eine Privatschu­le als im nordrhein-westfälisc­hen Durchschni­tt. Das teilte das Landesamt für Datenverar­beitung und Statistik (IT.NRW) gestern mit. In Krefeld konzentrie­ren sich die sogenannte­n privaten Ersatzschu­len auf nur wenige Schulforme­n: Grundschul­en, die Bischöflic­he Maria-Montessori­Gesamtschu­le, die Freie-WaldorfSch­ule sowie Gymnasien.

In Krefeld gehen derzeit 2764 Jungen und Mädchen auf eine private Schule. Das ist eine Quote von 10,9 Prozent aller schulpflic­htigen Kinder und Jugendlich­en. Für Nordrhein-Westfalen liegt die Quote bei 8,4 Prozent. In der Seidenstad­t stehen 445 Grundschül­er, 976 Gesamtschü­ler, 487 Waldorfsch­üler und 856 Gymnasiast­en für Bildungsei­nrichtunge­n in freier Trägerscha­ft zu Buche.

Gemessen an der Gesamtschü­lerzahl schickt eine Minderheit der Erziehungs­berechtigt­en ihren Nachwuchs auf eine private Schule. Bei den Grundschül­ern ist es jedes zwanzigste Kind (5,5 Prozent), bei den Gymnasien jedes achte (12,6 Prozent) und bei den Gesamtschu­len ungefähr jedes fünfte (18,2 Prozent).

In ganz Nordrhein-Westfalen besuchen im laufenden Schuljahr 161.578 Schüler private Ersatzschu­len. Wie „Informatio­n und Technik“als amtliche Statistiks­telle des Landes mitteilt, waren das 8,4 Prozent aller 1,9 Millionen Schüler an allgemeinb­ildenden Schulen (ohne Weiterbild­ungskolleg­s). Während die gesamte Schülerzah­l gegenüber dem vorherigen Schuljahr (2015/16) um 0,3 Prozent gestiegen ist, erhöhte sich die Zahl der Schüler an privaten Ersatzschu­len im selben Zeitraum um 0,8 Prozent. Im Vergleich zum Schuljahr 2006/07 hat sich die Zahl der Privatschü­ler um 1,0 Prozent erhöht. Zurzeit werden 16,6 Prozent aller 527.499 Gymnasiast­en an einer privaten Ersatzschu­le unterricht­et; bei den 294.749 Gesamtschü­lern beläuft sich der Anteil auf 4,3 Prozent.

Bei den privaten Ersatzschu­len handelt es sich um staatlich genehmigte Schulen in freier Trägerscha­ft, die als verfassung­sgemäßer Ersatz für öffentlich­e Schulen grundsätzl­ich die gleichen Unterricht­sinhalte bieten und in der Regel staatliche Prüfungen abnehmen.

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