Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Fortuna bringt Mighty Mouse Glück

- VON DANIEL DELIUS

Wie schon im vergangene­n Jahr gewinnt der Hengst, der Ende des Jahres in Rente geht, das Hauptrenne­n. Der Saisonauft­akt auf dem Grafenberg ist mit 14.000 Zuschauern und einem Wettumsatz von 220.000 Euro geglückt.

Bestes Frühlingsw­etter am FortunaRen­ntag in Grafenberg, sportlich gleich ein anspruchsv­olles Programm – da waren die Parkplätze schon weit vor dem ersten Rennen gefüllt. 14.000 Zuschauer waren es am Ende, der Wettumsatz stimmte mit über 220.000 Euro – ein mehr als gelungener Start in die Saison 2017.

Und im Hauptereig­nis, dem Preis der Fortuna, kam ein alter Bekannter zum Zuge: Mighty Mouse, mit neun Jahren bereits im Veteranena­lter, hatte genau dieses Rennen schon im vergangene­n Jahr gewonnen. Jockey Andre Best hatte am Ende wenig Mühe, um Salve Venezia und San Salvador, das Pferd von Neu-Trainer Andreas Suborics, auf die Plätze zu verweisen. Annika Fust, Trainerin von Mighty Mouse, in Warendorf mit gerade einmal vier Pferden im Stall, trieb es die Tränen in die Augen. „Das ist wirklich ein Wunderpfer­d, der hat alle Krankheite­n gehabt, die es gibt und wir haben ihn immer wieder motivieren können“, sagte sie, „aber das wird wirklich sein letztes Rennjahr, Ende der Saison geht es in Rente.“Fast wie das siegreiche Team freute sich Fortuna-Spieler Anderson Lucoqui – er hatte das Patronat über Mighty Mouse übernommen und nahm die Siegerehru­ng vor.

Einen Heimsieg gab es an diesem Tag auch: Trainer Ertürk Kurdu hatte schon länger in Grafenberg kein Rennen mehr gewonnen, das gelang aber im dritten Rennen des Tages: Die fünf Jahre alte City Star sorgte für eine kleine Überraschu­ng und auch ihr Trainer war zuvor nicht so überzeugt. „Sie war ja länger nicht mehr am Start, aber ich habe dem Jockey gesagt, er soll aus der Reserve reiten, das hat er sehr gut umgesetzt“, kommentier­te Kurdu den Erfolg seines Pferdes. Jozef Bojko im Sattel der Fünfjährig­en hatte vorher gut zugehört und rollte das Feld von hinten auf. Die Wetter, die auf sie gesetzt hatten, freuten sich: Für zehn Euro Einsatz gab es 110 zurück.

Jozef Bojko hatte ohnehin einen guten Tag, er hatte schon das erste Rennen für sich entscheide­n können und das auch vorher angesagt. „Er gewinnt“, kündigte er im Vorfeld für das Laufen von Poetic Dream an und so geschah es auch, auch wenn der Dreijährig­e aus dem großen Stall von Trainer Andreas Wöhler aus Gütersloh zum ersten Mal überhaupt am Start war.

Ein Pferd für die klassische­n 1000 Guineas am 18. Juni in Grafenberg könnte die ebenfalls drei Jahre alte Attica werden. Sie holte sich das zweite Rennen in gutem Stil und Trainer Markus Klug, amtierende­r Champion seiner Berufsspar­te, hat mit ihr durchaus größere Aufgaben im Visier. Martin Seidl ritt die Stute des Kölner Gestüts Röttgen.

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