Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

ART Giants bieten dem Meister lange Paroli

- VON CHRISTINE LESKA-OTTENSMANN

Die Gäste aus Schwelm setzen sich vor 350 Zuschauern mit 78:74 durch und feiern den Wiederaufs­tieg in die dritte Basketball-Liga.

Das letzte Heimspiel dieser Saison war ein großes Fest. Vor mehr als 350 Zuschauern, darunter 200 lautstarke Fans des Gegners, zeigten die Regionalli­ga-Basketball­er der ART Giants eine tolle Leistung und boten dem Spitzenrei­ter EN Baskets Schwelm lange Zeit eine Partie auf Augenhöhe. Am Ende unterlagen sie jedoch mit 74:78 (36:39) und durften den Gästen zur vorzeitige­n Meistersch­aft und dem direkten Wiederaufs­tieg in die Pro B (3. Liga) gratuliere­n.

Von Beginn an zeigten die Hausherren, dass sie den Schwelmern den Sieg nicht schenken wollten. So war das Duell ausgeglich­en. Mit einem Drei-Punkte-Rückstand ging es in die Pause. Nach dem Wiederanpf­iff vergrößert­e sich dieser auf 50:60. Zwar standen die ART Giants in der Defensive sicher, doch ihre eigene Trefferquo­te ließ zu wünschen übrig. Von insgesamt 42 Dreiervers­uchen fanden nur 14 das Ziel, von 28 Nahdistanz­würfen nur 13. Das macht eine Trefferquo­te aus dem Feld von nur 38 Prozent – im Grunde zu wenig, um etwas Zählbares zu holen. Doch da die Schwelmer nicht viel besser trafen, konnten sie nicht entscheide­nd davonziehe­n.

Publikumsl­iebling Max Dohmen brachte seine Mannschaft mit einem Korbleger und zwei Dreiern bis auf 65:68 heran – daraufhin bebte die Halle. Als Paulius Kleiza, mit 22 Punkten Topscorer des Abends, 80 Sekunden vor dem Abpfiff mit einem Dreier auf 72:73 verkürzte, war die Sensation in greifbarer Nähe. Doch den Düsseldorf­ern lief die Zeit davon. Daher versuchten sie, den Gegner mit taktischen Fouls an die Freiwurfli­nie zu schicken. Diese Taktik ging jedoch nicht auf, denn die Schwelmer verwandelt­en die Freiwürfe sicher.

„Kompliment an meine Mannschaft, dass sie sich noch einmal herangekäm­pft hat. Diese Partie, dazu noch vor solch einer tollen Kulisse, war Werbung für den Basketball­sport“, schwärmte Trainer Jonas Jönke.

In der 2. Regionalli­ga haben die ART Giants II eine empfindlic­he Niederlage kassiert. In eigener Halle mussten sie sich der SG Sechtem mit 62:82 (24:32) geschlagen geben. „Wir konnten Sechtems Amerikaner, der uns 28 Punkte eingeschen­kt hat, und den Aufbauspie­ler nicht stoppen. Zudem hatten wir unter dem Korb häufig das Nachsehen. Außerdem haben sie Yannick Mettner, der in den letzten Wochen unser Topscorer war, leider gut aus dem Spiel genommen“– so fasste Trainer Gerrit Terdenge die Gründe für die Pleite zusammen. Im zweiten Viertel brach seine Mannschaft ein, kämpfte sich aber nach der Pause bis auf fünf Zähler wieder heran. Doch das sollte nur ein kleines Strohfeuer bleiben.

Dank einer fulminante­n ersten Halbzeit hat Oberligist TG 81 einen Kantersieg eingefahre­n. Auswärts bezwangen sie den TSV Viktoria Mülheim mit 108:63. Mit einem 27:4-Lauf starteten die Düsseldorf­er in die Partie und beendeten das erste Viertel mit 35:14. Im zweiten Abschnitt lief besonders Bastian van Elten heiß. Er markierte 17 Punkte und traf mit Ablauf der Spieluhr sogar von der Mittellini­e. So gingen die Gäste mit einem rekordverd­ächtigen 72:33 in die Kabine. In der zweiten Halbzeit verschlepp­ten die Mülheimer das Tempo, so dass der Düsseldorf­er Angriffsmo­tor ins Stottern geriet. Am Ende der Partie erzielte Spielertra­iner Tim Brückmann zehn Punkte in Folge und führte sein Team zum höchsten Saisonsieg. Der anschließe­nde Ausflug nach Grevenbroi­ch endete jedoch mit einer Enttäuschu­ng, denn der Spitzenrei­ter SC Bayer 05 Uerdingen gab sich dort keine Blöße und behauptete die Tabellensp­itze.

Der Erfolg der TG 81 war Schützenhi­lfe für die ART Giants III: In eigener Halle bezwangen sie die TG Stürzelber­g mit 74:63 (30:30) und rückten vor die Mülheimer auf den viertletzt­en Platz vor. „Nach der ausgeglich­enen ersten Halbzeit haben wir versucht, das Spiel schneller zu machen. Mit mehr Zug zum Korb, mehr Kommunikat­ion und einer besseren Verteidigu­ng ist uns das auch gelungen“, freute sich Trainer Tobias Langguth. Entscheide­nd für den Sieg war das dritte

Jonas Jönke Viertel, das seine Schützling­e mit 19:9 für sich entscheide­n konnten. Diesen Vorsprung hielten sie bis zum Ende.

Im vorletzten Derby der Saison gewannen die Basketball­er des TuS Maccabi mit 78:54 gegen Dynamic Squad. „Das war eine konzentrie­rte Teamleistu­ng. Auch wenn der Gegner stark ersatzgesc­hwächt war, mussten wir eine gute Leistung abrufen, um letztlich verdient zu gewinnen“, resümierte Maccabi-Trainer Mathias Gierth. Sein Pendant Jens Gabriel wollte die Niederlage schnell abhaken: „Man merkt, dass sich die Saison dem Ende neigt und uns tabellaris­ch nicht mehr viel passieren kann.“

„Kompliment an meine Mannschaft. Das war

Werbung für den Basketball­sport.“

Trainer ART Giants

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