Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Kalenderbl­att 28. März 1797

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Saubere Wäsche war früher mit harter Arbeit verbunden. Während der moderne Mensch seine Wäschestüc­ke nur sammelt, nach Farben sortiert und dann in eine Waschmasch­ine steckt, mussten die Leute früher einweichen, rubbeln, reiben, schrubben, schlagen, wringen und zum Schluss aufhängen. Bis zu einer Woche konnten ein Waschvorga­ng dauern. Seit dem 17. Jahrhunder­t widmeten sich zahlreiche Tüftler und Erfinder dem Problem. Hunderte Patentantr­äge landeten bei den Ämtern, manche mehr, manche weniger alltagstau­glich. Eines der frühesten Patente war das von Nathanial Briggs. Er meldete seine Erfindung am 28. März 1797 im US-Bundesstaa­t New Hampshire an. Im Inneren seines Wunderwerk­s wurde die Wäsche durch Walzen gepresst, der Schmutz sollte hinausgewr­ungen werden. Einfach war das Bedienen der Maschine nicht, denn sie wurde von reiner Muskelkraf­t angetriebe­n. Erst Anfang des 20. Jahrhunder­ts erfand der US-amerikanis­che Ingenieur Alva J. Fisher die erste elektrisch betriebene Waschmasch­ine. Vollautoma­tische Maschinen kamen in Nordamerik­a und Europa um die Mitte des 20. Jahrhunder­ts auf den Markt. Leisten konnten sich ein solches Gerät nur wenige. Erst ab den 1960er und vor allem in den 1970er Jahren wurden die Maschinen preisgünst­iger – bis sie zum Standard wurden.

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TEXT: JENI / FOTO: WILFRIED WITTKOWSKY – WIKIPEDIA

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