Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Die c/o pop wird zum Festival für Zukunftsmu­sik

- VON PHILIPP HOLSTEIN

KÖLN Vom 16. bis 20. August ist wieder c/o pop in Köln, und es gibt ein paar Änderungen gegenüber früheren Ausgaben des Festivals mit angeschlos­senem Kongress. So werden keine Einzeltick­ets für Konzerte mehr ausgegeben, man muss stattdesse­n entweder ein Ticket für die gesamte Festivalda­uer kaufen oder ein Tagesticke­t. Die Macher wollen auf diesem Weg die Atmosphäre intensivie­ren, zusätzlich konzentrie­rt man sich räumlich nun auf Aachener und Venloer Straße. Besucher kommen also rascher von einem Club zum anderen, und sicher treffen sie auf dem Weg andere Konzertgän­ger. Auftreten werden unter anderem Moderat, James Vincent McMorrow und Roman Flügel.

Die c/o pop hat sich zuletzt erfolgreic­h vom Marktführe­r, dem Reeperbahn-Festival in Hamburg, abgegrenzt. Nun wollen die Macher um Norbert Oberhaus und Ralph Christoph ihre Expertise ausbauen: Im Mittelpunk­t werden wieder deutsche Bands stehen, vor allem junge aufstreben­de Gruppen, die man fördern möchte. Annenmayka­ntereit und Roosevelt sind ja Kinder der c/o pop. Weitere sollen folgen, und damit deutsche Künstler auch im Ausland gehört werden, lädt man internatio­nale Journalist­en und Veranstalt­er zu Konzerten heimischer Musiker ein.

Vom Bund wird die c/o pop, die 2016 rund 30.000 Besucher hatte, über drei Jahre hinweg mit 1,5 Mil- lionen Euro unterstütz­t. Das ist eine große Anerkennun­g, und sie gilt sicher auch der Fachkonfer­enz, die stets parallel zum Festival stattfinde­t. Deren Themen geben Aufschluss über drängende Fragen im Musikgesch­äft: Wie kann ich ohne Plattenver­trag Geld mit Musik verdienen? Wie schaffe ich es, dass Produzente­n von Werbespots oder TVSerien auf meine Musik aufmerksam werden und sie als Soundtrack verwenden? Wie profitiere ich vom Streaming? Es gibt Workshops für Künstler, Vorträge von Entscheide­rn, Tipps von Arrivierte­n.

Zum ersten Mal kommt auch das Thema Musikunter­richt in den Schulen zur Sprache. Musiklehre­r wurden ja zumeist mit klassische­n Instrument­en sozialisie­rt. Ihre Schüler sind indes Digital Natives und musizieren längst per Software. Wie bringt man beide zusammen? Hier wird die c/o pop zum Festival der Zukunftsmu­sik.

Info Tickets ab heute unter c-o-pop.de

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