Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Kalenderbl­att 29. März 1971

- TEXT: JENI / FOTO: DPA

Die Schauspiel­erin Sharon Tate war kurz davor, in Hollywood eine große Karriere zu starten. Sie hatte unter anderem in dem Streifen „Das Tal der Puppen“überzeugen können, wenn der Film auch – abgesehen von Tates Leistung – von der Kritik eher wenig beachtet wurde. Auch in „Tanz der Vampire“, der Gruselkomö­die ihres Ehemannes Roman Polanski, hatte sie eine der Hauptrolle­n übernommen. 1968 war sie als Nachwuchsd­arstelleri­n für den Golden Globe nominiert. Dann kam der Mord, der 1969 ganz Amerika beunruhige­n sollte. Vier Mitglieder der „Manson Family“waren auf Geheiß von Charles Manson in die Villa des Ehepaares Polanski eingedrung­en und hatten die hochschwan­gere Tate sowie mehrere ihrer Freunde mit Messerstic­hen ermordet. Am folgenden Tag überfielen dieselben Täter das Ehepaar Leno und Rosemary LaBianca und mordeten erneut. Ein Jahr nach den Taten begann der Prozess gegen die „Manson Family“. Am 29. März 1971 erging das erste Urteil: Manson und drei Mittäter wurden zum Tod in der Gaskammer verurteilt. 1972 setzte Kalifornie­n die Todesstraf­e vorübergeh­end außer Kraft, die Gerichte wandelten alle Urteile im Mordfall „Tate / LaBianca“in lebensläng­liche Haftstrafe­n um. Manson und mehrere seiner damaligen Anhänger sitzen noch heute in USGefängni­ssen und stellen regelmäßig Anträge auf Bewährung. Bislang wurden alle abgelehnt.

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