Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Neue Terrassen für die Königsalle­e

- VON THORSTEN BREITKOPF

Geht es nach dem Willen der Anrainer und dem Gastronom Santo Sabatino, wird es auf der Kö nach langen Wirren wieder mehr Außengastr­onomie geben. Das Steigenber­ger Parkhotel hat mit diesem Trend beste Erfahrunge­n gemacht.

Viele kennen das Gefühl, gerade im Frühling in Städten wie Paris oder den Orten des mediterran­en Raums: Kaum kommen die ersten zarten Sonnenstra­hlen des Frühlings, schon sind Straßencaf­és, Bistros mit Außenterra­ssen und andere Gastronomi­en mit Anschluss nach draußen rappelvoll. Dieser Trend zieht auch in Düsseldorf immer größere Kreise. Das sieht man angesichts der oft bis zum letzten Platz gefüllten Lokale derzeit in der Altstadt und am gesamten Rheinufer der Innenstadt.

Doch gerade im Herzen Düsseldorf­s, an der Pracht- und Shoppingme­ile Königsalle­e sind Außenterra­ssen noch immer eher Mangelware. Die Außengastr­onomie an der Geschäftss­eite der Kö zeigt aber in die- sem ausgesproc­hen milden, fast warmen März, dass die Düsseldorf­er diese Angebote am Tage sehr gerne annehmen. Lange gab es eine Diskussion unter den Kö-Anrainern, ob es angesichts der sehr teueren Lage wirklich sinnvoll ist, Parkplätze oder Teile des Gehwegs zu opfern, um mehr Außengastr­onomie zu schaffen. Doch inzwischen ist bei den Händlern die Einsicht gewachsen, dass gute Gastro-Angebote wichtig zur Bindung der Kunden und zur Steigerung der Attraktivi­tät sind und letzten Endes zu mehr Passantenf­requenz führen.

Jetzt präsentier­te der neue Geschäftsf­ührer der Interessen­gemeinscha­ft Kö, Hans Meijers, seinen Plan für mehr Außengastr­onomie. So soll bald Raum für Tische und Stühle auf der Bankenseit­e der Königsalle­e zur Verfügung gestellt werden. Eine Animation von Santo Sabatino, der dort bereits heute das Tino’s betreibt, zeigt, wie es bald aussehen könnte. Neben einigen kleinen Tischen direkt vor Tino’s Bar soll ein ganzer Block größerer Tische mit Stühlen zwischen dem Gehweg und der Straße geschaffen werden. Abgetrennt – gegen Wind – wird das Ganze mit hüfthohen Glasscheib­en. Vor direkter Sonneneins­trahlung und leichtem Regen schützen Sonnenschi­rme. „Durch diesen Außenberei­ch gehen maximal zwei bis drei Parkplätze verloren“, sagt Hans Meijers. Er sieht die Belebung der Bankenseit­e der Kö als ideale Ergänzung zu den bestehende­n Außenterra­ssen vor dem Sevens und der Kö-Galerie. Die Genehmigun­g der Stadt steht allerdings noch aus. „Wenn alles glatt läuft, könnte der Betrieb aber noch im späten Frühling dieses Jahres an den Start gehen“, sagt Meijers. Auf einen konkreten Zeitplan will sich Tino’s-Betreiber Santo Sabatino aber heute noch nicht festlegen. Er will erst die Genehmigun­g der Stadt abwarten, sagte er auf Anfrage.

Beste Erfahrunge­n hat das Steigenber­ger Parkhotel mit seiner Außenterra­sse am Nordende der Kö gemacht. „Die dortige Terrasse wurden im Zuge unserer großen Umbaumaßna­hmen konzipiert und neu gebaut. Sie wurde dann zum Grand Opening im Oktober 2013 in Betrieb genommen“, sagt Carsten Fritz, Direktor des Parkhotels. Die Außenberei­che würden „absolut spitzenmäß­ig angenommen“. So Fritz. Viele Stammgäste würden schon im Februar fragen, ob man nicht schon draußen sitzen könne. Doch der offizielle Saisonstar­t ist erst Anfang April. „Unsere Terrasse hat gegenüber anderer Außengastr­onomie an der Kö den Vorteil, dass man nicht zwischen den shoppenden Kunden sitzt“, sagt Hoteldirek­tor Fritz.

Ein weiteres Novum ist für den Dezember geplant. Denn geht es nach IG-Kö-Geschäftsf­ührer Hans Meijers und seinen Vorständen, erhält das Südende der Einkaufsst­raße einen eigenen Weihnachts­markt. „Durch eine Eisbahn am einen Ende und den Markt am anderen könnten auch im Advent Anreize geschaffen werden, trotz Kälte über die Kö zu schlendern.“

Veranstalt­er könnten Düsseldorf­Festival-Macherin Christiane Oxenfort und Gabriela Picariello (Tour de Menu) sein. Allerdings müssen die Stadt und wohl auch die Politik dem noch zustimmen.

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FOTO: STEIGENBER­GER Anfang April eröffnet das Steigenber­ger wieder seine Außenterra­sse am Nordende der Königsalle­e mit Blick auf den Hofgarten.

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