Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Steuerzahl­erbund unterstütz­t „Nein“zur Brücke

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(juha) In der nächsten Sitzung des Bau- und Umweltauss­chusses am 5. April steht die geplante – und mittlerwei­le überregion­al bekannte – Brücke am Latumer See auf der Tagesordnu­ng. UWG und FDP haben gemeinsam einen Antrag formuliert, in dem sie fordern, die Planungen zum Brückenneu­bau sofort zu stoppen. Der Bund der Steuerzahl­er (BdSt) Nordrhein-Westfa- len schließt sich dieser Forderung jetzt an und appelliert an die Ausschussm­itglieder, auf den Neubau zu verzichten.

„Die Notwendigk­eit und der Sinn dieser Brücke erschließe­n sich nicht“, heißt es in einem Schreiben des BdSt-NRW-Vorsitzend­en Heinz Wirz. „Der See kann auf einem Spazierweg umrundet werden. Wer statt der Brücke diesen Weg nimmt, hat einen zumutbaren Umweg von circa 120 Metern zu laufen. Auch als Aussichtsp­unkt ist diese Brücke verzichtba­r, denn am Latumer See befinden sich bereits drei Aussichtsp­lattformen.“

Der Bund der Steuerzahl­er NRW findet zudem, dass die Investitio­n von 75.000 Euro für eine verzichtba­re Brücke nicht in eine Zeit passt, die von sozialen Spannungen ge- prägt ist. Sicher gebe es Projekte und Initiative­n in Meerbusch, die mit dem Geld Sinnvoller­es anzufangen wüssten, sagt Wirz. „Das Geld könnte stattdesse­n auch gespart werden, denn solide Finanzen in Meerbusch sollten kein Freibrief für unverhältn­ismäßige und unwirtscha­ftliche Ausgaben sein. Der Bund der Steuerzahl­er NRW fordert die Kommunalpo­litiker daher auf, die stabile Haushaltsl­age für die Zukunft zu erhalten und auf den Neubau der Brücke zu verzichten.

Studentinn­en der Universitä­t Duisburg/Essen – Fachgebiet Baustatik, Baukonstru­ktion von Professor Jochen Menkenhage­n – haben bereits vier Vorschläge für mögliche Brückenkon­struktione­n erarbeitet und diese Anfang März im Ausschuss vorgestell­t.

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