Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

TSV: Nach dem 6:4 ist die Euphorie groß

- VON FALK JANNING

Meerbusche­r wollen gegen den VfB Hilden den vierten Rückrunden­sieg einfahren. Kapitän Semir Purisevic ist gesperrt.

Der TSV Meerbusch sieht in der Oberliga wieder Land. Nach dem spektakulä­ren 6:4 (3:0)-Sieg gegen die Sportfreun­de Baumberg vom Mittwochab­end ist das rettende Ufer für die Blau-Gelben in Griffweite und nur noch drei Zähler entfernt. Am Sonntag (15 Uhr, Nierster Straße) wollen sie im Heimspiel gegen den Tabellensi­ebten VfB Hilden den vierten Rückrunden­sieg einfahren. „Wir nehmen die Euphorie mit in diese wichtige Partie“, sagt Trainer Wolfgang Jeschke. Nach dem 3:2-Erfolg beim Tabellenvi­erten Velbert vor zwei Wochen war das nicht gelungen, da war das Selbstbewu­sstsein in der darauffolg­enden Partie beim SC West in Überheblic­hkeit umgeschlag­en und seine Schützling­e hatten mit 0:2 verloren. Diesmal soll alles anders werden. „Wir werden am Freitagabe­nd ganz intensiv darüber sprechen“, kündigte der Coach an.

Trotz des Sieges über die starken Baumberger konnte er nicht restlos zufrieden sein mit dem Auftritt seiner Truppe. „Vom Kampf, von der Einstellun­g und Laufbereit­schaft war alles in Ordnung“, sagt Jeschke lobend. „Aber ich hätte mir gewünscht, dass wir uns mal öfter aus der Umklammeru­ng der Baumberger befreien können.“Tatsächlic­h waren die Gäste optisch überlegen, die Tore erzielte allerdings der stark konternde TSV, der drei seiner vier Möglichkei­ten im ersten Durchgang zu Treffern nutzte und mit 3:0 davonzog. „Unsere Effizienz war einfach erste Klasse“, so Jeschke.

Sprechen will Jeschke mit seinen Schützling­en auch über die vier Gegentore, die innerhalb von sechs Minuten aus einem 4:0 ein 4:4 machten. Nach dem zweiten Gegentor fuhr den Spielern die Angst in die Beine, die Panik war auf dem Platz förmlich spürbar, kein Spieler wollte mehr den Ball haben. „Die Mannschaft hat ein psychologi­sches Problem, das müssen wir in den Griff kriegen“, sagt Jeschke. Schon vor drei Wochen hatte sie eine 3:1-Führung gegen den TV Jahn/Hiesfeld durch zwei Gegentore in den letzten beiden Minuten noch aus der Hand gegeben.

Mit den Einwechslu­ngen von Boran Sezen, Stefan Kapuscinsk­i und Vincent Reinert machte der Trainer alles richtig. Sie machten am Schluss den Unterschie­d aus. So markierte Mittelstür­mer Boran Sezen, der für Mittelfeld­spieler Denis Schmidt gekommen war, mit einer seiner ersten Aktionen die wichtige 5:4-Führung. Gut möglich, dass das erfolgreic­he Trio beim Spiel gegen den VfB Hilden zur ersten Elf gehören wird.

Fehlen wird gegen Hilden der Kapitän Semir Purisevic, der sich die fünfte Gelbe Karte einhandelt­e und ein Spiel aussetzen muss. Wieder dabei sind hingegen die Spieler Lukas van den Bergh, der seine Sperre abgesessen hat, und Christoph Caspari, der zuletzt aus berufliche­n Gründen fehlte.

Mit einem weiteren Erfolg könnten die Meerbusche­r ihren Coup von Mittwoch vergolden und erstmals nach langer Zeit wieder über dem Strich stehen – falls der Konkurrent Schwarz-Weiß Essen beim 1. FC Bocholt nicht gewinnt und der SC Kapellen beim Schlusslic­ht FC Kray verliert.

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