Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Torhüter Giebels rettet Fortunas Handballern wichtigen Sieg
(hinz) Nichts zu holen gab es für die HSG Gerresheim beim Spitzenreiter der Handball-Landesliga, SG Ratingen II. Trotz einer 33:43-Niederlage konnte HSG-Trainer Ralf Müller mit dem Ergebnis aber leben: „Wir haben heute richtig gut gespielt. Dennoch hatten wir keine Chance, da Ratingen individuell einfach deutlich besser besetzt ist als wir. Diese Mannschaft spielt in einer anderen Liga.“Mit einem engagierten Auftreten und einer guten Wurfausbeute waren die Gerresheimer bis zum 11:12 drangeblieben und erst zur Pause mit 17:20 ein wenig deutli- cher zurückgefallen. Als die Gastgeber nach dem Seitenwechsel jedoch richtig Dampf machten, war die faire Partie schnell entschieden.
Einen Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt musste die SG Unterrath mit 21:30 gegen die HSG Jahn/SC West hinnehmen. Dank des besseren direkten Vergleichs mit dem Vorletzten Uerdingen und dem Schlusslicht Fortuna steht die SGU aber weiterhin auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz. Über 4:0 und 6:1 hatten sich die Oberkasseler zunächst auf 11:6 abgesetzt, mussten die Gastgeber nach zwei Zeitstrafen bis zur Pause aber wieder bis auf 11:14 herankommen lassen. Auch dank der starken Torhüter Nico Hofste und Dirk Drees bestimmte Jahn/West im zweiten Durchgang weiterhin das Geschehen und setzte sich kontinuierlich ab. „Auch wenn es rechnerisch noch möglich ist, glaube ich, dass damit der Abstiegskampf für uns beendet ist“, freute sich HSG-Trainer Markus Wölke über den Erfolg. Den erkannte SGUTrainer Ralf Knigge unumwunden an: „Die Niederlage geht in Ordnung. Wir haben 15 Freie verworfen. Wenn wir die reintun, müssen wir über den Spielausgang nicht mehr reden.“
Ein wichtiges Erfolgserlebnis gab es hingegen für den Letzten Fortuna, der sich bei Grün Weiß Werden 28:22 durchsetzte. Dadurch liegen die Düsseldorfer in der Tabelle nun mit den direkten Konkurrenten Uerdingen und der SG Unterrath gleich auf. Nach dem Seitenwechsel vernagelte der bärenstarke Torhüter Michael Giebels für 13 Minuten seinen Kasten, so dass seine Vorderleute bis auf 23:13 vorentscheidend davonziehen konnten. Anschließend kam zwar ein kleiner Bruch ins Spiel der Fortuna und Werden wieder bis auf fünf Treffer (20:25) heran. Mit einer Auszeit und den offenbar richtigen Worten holte Trainer Eric Busch dann jedoch seine Schützlinge zurück in die Erfolgsspur, die anschließend nichts mehr anbrennen ließen, sondern mit drei Treffern in Folge einen Zwischenspurt auf 28:20 einlegten.
Einen glanzlosen 24:21-Sieg fuhr der ART II im Abschiedsspiel für den nach Japan zurückkehrenden Shogo Mido ein. Entsprechend klare Worte fand der Rather Mannschaftsverantwortliche Hajo Pfeif- fer: „Über die erste Halbzeit sollte man schnell den Mantel des Schweigens legen. Das war unsere schwächste Saisonleistung. Erst in der zweiten Hälfte hat sich die Mannschaft zusammengerissen und in der Deckung das Spiel gewonnen.“Nach vielen technischen Patzern und jeder Menge Fehlwürfen hatten die Gastgeber zur Halbzeit mit 12:14 hinten gelegen und bis dahin lediglich ein Mal mit 4:3 geführt. Erst Mitte der zweiten Hälfte waren sie mit 18:17 wieder vorn, konnte sich aber bis zum Ende ihres Erfolges nicht sicher sein.