Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Handball-Oberliga: TV Angermund stolpert gegen Schlusslicht Vorst
Knapp an einer Blamage schrammte der TV Angermund als Tabellenzweiter der Handball-Oberliga bei seinem 26:26 gegen das Schlusslicht TV Vorst vorbei. „Natürlich kann man damit nicht zufrieden sein. Andererseits bin ich der Mannschaft aber auch nicht wirklich böse. Man hat gemerkt, dass einige Spieler unter der Woche krank waren. Deshalb fehlte uns der letzte Drive“, erklärte TVA-Trainer Ulrich Richter.
Seine Schützlinge waren ordentlich in die Partie gekommen und führten nach 17 Minuten 8:5, als sich der Vorster Richard Kreilein eine Zeitstrafe einhandelte. Anstatt nun in Überzahl den Vorsprung weiter auszubauen, riss bei den Angermundern der Faden, und der TV Vorst glich zum 8:8 aus. Nach dem Seitenwechsel (12:11) erhöhte Vorst zügig auf 14:11 und verteidigte diesen Drei-Tore-Vorsprung bis zum Beginn der Schlussphase.
Die Angermunder steckten jedoch nicht auf, sondern machten trotz zweier Zeitstrafen aus einem 21:24-Rückstand eine 26:25-Führung. Zwei Minuten vor dem Ende hatte Niko Merten den Angermunder Siegtreffer in der Hand – er scheiterte jedoch mit einem Siebenmeter am Vorster Torhüter Florian Knetsch.
Durch einen ungefährdeten 33:25-Erfolg gegen den Tabellensiebten HSG Radevormwald/Herbeck sicherte sich Fortuna die vorzeitige Qualifikation für die Regionalliga Nordrhein, die nun auch bei den Damen zur neuen Saison eingeführt wird. Da drei Stammspielerinnen fehlten, hatte Trainerin Ina Mollidor die 16-jährige B-Jugendspielerin Paula von Heijnsbergen ins Team geholt, die ein gelungenes Debüt auf der Rechtsaußen-Position hinlegte. Zudem feierte Judith Berger nach fast eineinhalb Jahren Pause ein viel umjubeltes Comeback.
Entsprechend positiv fiel auch das Fazit von CoTrainer Klaus Allnoch aus: „Die Mannschaft hat höchsten Einsatz gezeigt. Deshalb haben wir das Spiel in der Abwehr gewonnen, da gegen den gefährlichen Rückraum der HSG mit aller Energie dagegen gehalten wurde. Insofern hat das Spiel richtig Spaß gemacht.“
Als das Spiel nach gutem Beginn fahriger wurde und auch die Konzentration in der Deckung etwas nachließ, brachte Trainerin Ina Mollidor ihre Schützlinge mit einer Auszeit zurück in die Spur. Nach dem Seitenwechsel kam Radevormwald/Herbeck mit 17:18 und 18:19 zwar noch einmal gefährlich nah heran, konnte die Partie aber nicht kippen.
Stattdessen legte die Fortuna einen 5:0-Lauf zum 24:18 hin. HSG-Trainer Daniel Schnellhardt versuchte daraufhin, mit einer Auszeit das Ruder noch einmal herumzureißen. Die Düsseldorferinnen ließen sich vor 120 Zuschauern jedoch nicht mehr aus dem Rhythmus bringen, sondern warfen bis zur 51. Minute mit 28:19 die Vorentscheidung heraus. Da die Konkurrenz aus Wülfrath und Lank ebenfalls punktete, bleibt Fortuna weiterhin auf Rang drei.