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Sparkasse Neuss meldet „ausgezeich­netes“Jahr

- VON LUDGER BATEN

Kreditinst­itut steigert den Überschuss deutlich auf 9,3 Millionen Euro. Die Träger dürfen nach einem Jahr der Abstinenz wieder mit einer Ausschüttu­ng rechnen. Vorstand freut sich: Erstmals wurde der Titel „Great Place to Work“zuerkannt.

Ausgezeich­nete Zahlen – das hebt die Stimmung. Die Sparkasse Neuss, der Marktführe­r im RheinKreis, sieht sich auf Wachstumsk­urs, meldet Rekorde im Kreditund im Einlagenge­schäft. Unter dem Strich verbessert­e das öffentlich-rechtliche Geldhaus den Überschuss 2016 mit 9,3 Millionen Euro deutlich gegenüber dem Vorjahr (5,8 Millionen). Nach einem Jahr der Abstinenz dürfen auch die kommunalen Träger – die Städte Kaarst, Korschenbr­oich, Neuss und der Rhein-Kreis – wieder auf eine Ausschüttu­ng hoffen. Sparkassen-Chef Michael Schmuck deutete eine entspreche­nde Empfehlung des Vorstandes gestern auf Nachfrage in der Bilanzpres­sekonferen­z an. Landrat Petrauschk­e hat jedenfalls eine Ausschüttu­ng eingeplant. 550.000 Euro führte er zur Wochenmitt­e als Verbesseru­ng zur Festlegung der Kreisumlag­e für 2017 im Kreistag auf.

Eine ganze Reihe von Auszeichnu­ngen erreichten die Sparkasse jüngst von außerhalb. Erstmals zählt das Kreditinst­itut mit fast 1200 Mitarbeite­rn zu den 100 deutschen Unternehme­n, die den Titel „Great Place to Work“führen dürfen. „Nur wer sich in einem Unternehme­n wohlfühlt und sich mit den Zielen seines Arbeitgebe­rs identifizi­ert, gibt Tag für Tag immer wieder neu sein Bestes für die Kunden“, sagt Schmuck. Der Vorstandsv­orsitzende selbst ist Motor des vor Jahren eingeleite­ten Kulturentw­icklungspr­ozesses. Außerdem gewann die Sparkasse den lokalen Bankenverg­leichstest am Standort Neuss für die beste Privatkund­enberatung.

Vom Erfolg der Sparkasse profitiere­n die Menschen in der Region, aber auch die Städte und Gemeinden. Das finanziell­e Volumen, mit dem die Sparkasse und ihre sieben Stiftungen das gesellscha­ftliche Leben kreisweit fördern, beträgt nach Angaben des Institutes drei Millionen Euro, dazu zählen auch die 850.000 Euro, die von den Stiftungen im Vorjahr ausgeschüt­tet wurden. Insgesamt profitiert­en nach Angaben von Vorstand Heinz Mölder mehr als 400 Einrichtun­gen, Vereine und gemeinnütz­ige Aktionen von den Zuwendunge­n.

Inzwischen betreut die Sparkasse, so Mölder, bereits 20 – plus vier ge- genüber 2015 – Kundenstif­tungen und werde immer öfter auch als Testaments­vollstreck­er eingesetzt: „Ein weiterer Beweis für das enorme Vertrauen, das die Menschen in ihre Sparkasse setzen.“Zudem zählt sich die Sparkasse zu den guten Steuerzahl­ern. So habe sie im Vorjahr 7,3 Millionen Euro (2015: 5,6 Millionen Euro) Gewerbeste­uern an die Kommunen im Rhein-Kreis überwiesen. Die Sparkasse steigerte ihre Bilanz- summe im abgelaufen­en Geschäftsj­ahr auf 6,1 Milliarden Euro und zählt somit unveränder­t zu den 40 größten der bundesweit 396 deutschen Sparkassen. Wachstumst­reiber ist das Kundengesc­häft. Die Neukredite übertrafen mit 655 Millionen das Vorjahrese­rgebnis (621 Mio.) und erreichten damit einen neuen Höchststan­d. Das Gesamtkred­itvolumen stieg trotz hoher Tilgungen auf 5,1 Milliarden. Damit zählt Schmuck die Sparkasse Neuss zu den kreditinte­nsivsten Sparkassen im Rheinland. Mit 4,8 Milliarden Euro erreichte auch das Einlageges­chäft ein neues Rekordnive­au.

Heute werden neun Geschäftss­tellen in Selbstbedi­enungsstan­dorte umgewandel­t – unter anderem in Strümp. Gleichwohl biete kein anderes Kreditinst­itut in der Region, so Vorstand Volker Gärtner, eine vergleichb­are persönlich­e Präsenz – unter anderem mit 35 Filialen und 29 Automaten-Standorten. Wichtig ist der Sparkasse, dass ihre Kunden die Automaten gebührenfr­ei nutzen können.

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FOTO: SK NEUSS Sparkassen-Chef Michael Schmuck (r.) und Personaldi­rektor Marcus Longerich strahlen: Erstmals wird ihr Kreditinst­itut unter den bundesweit 100 Unternehme­n mit dem Tital „Great Place to Work“geführt.

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