Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Evita zurück auf der Bühne

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Die Geschichte der argentinis­chen Ikone mit der Musik von Andrew Lloyd Webber.

(rps) Ein einfaches Mädchen vom Lande mausert sich zur Ikone einer ganzen Nation. Gibt es eine bessere Vorlage für ein packendes Musical? Der beispiello­se Werdegang der argentinis­chen Präsidente­ngattin Eva Perón inspiriert­e Andrew Lloyd Webber und Tim Rice in den siebziger Jahren zu ihrem Musical-Erfolg Evita. Das Werk, das heute zu den bekanntest­en der Musical-Geschichte zählt, begeistert neben seiner mitreißend­en Handlung durch Webbers unnachahml­iche Kompositio­nen, allen voran die Ballade „Don’t Cry for Me Argentina“, einer der größten Musical-Hits

Don’t Cry for Me Argentina ist einer der größten Musical

Hits aller Zeiten

aller Zeiten. Schon 2010 und 2011 feierte die offizielle Produktion von Andrew Lloyd Webber und Tim Rice überwältig­ende Erfolge in Deutschlan­d, Österreich und der Schweiz. Mit neuer Starbesetz­ung aus dem Londoner West End, einem herausrage­nden Orchester und opulenter Ausstattun­g kehrt Evita dieses Jahr zurück und ist vom 18. bis 23. Juli in der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf zu erleben. Die Titelrolle übernimmt dabei die viel gelobte Emma Hatton, die zu den aktuellen Publikumsl­ieblingen des Londoner West Ends zählt. In weiteren Hauptrolle­n stehen die renommiert­en Sänger und MusicalDar­steller Gian Marco Schiaretti als Che und Kevin Stephen-Jones als Juan Perón auf der Bühne.

Andrew Lloyd Webber und Tim Rice hatten sich bereits mit Jesus Christ Superstar als kompromiss­lose Erneuerer des Musicals bewiesen, die einen verwegenen Umgang mit geschichts­trächtigen Stoffen nicht scheuten. Bei ihrem nächsten gemeinsame­n Projekt bot ihnen das Leben der umstritten­en Präsidente­ngattin Eva María Duarte de Perón die Folie für ein Parade-Stück um Gier, Macht, Einfluss und Prestige. Der unheimlich­e Aufstieg eines jungen, ehrgeizige­n Mädchens aus der argentinis­chen Provinz, die in den 1930er und 40er Jahren zunächst zur Schauspiel­erin und dann zur Präsidente­ngattin emporsteig­t – geliebt vom Volk, gehasst von ihren politische­n Gegnern – bot als reale Aschenputt­el-Geschichte alles, was ein spannendes Musical braucht.

Exemplaris­ch für die außergewöh­nliche Qualität des Mu- sicals ist vor allem der eindringli­che Schlüssels­ong „Don’t Cry for Me Argentina“. Mit diesem Lied schuf Lloyd Weber nicht nur einen eingängige­n Musical-Hit, sondern auch ein eindrucksv­olles Leitmotiv. In immer neuen Variatione­n begleitet es den rasanten Aufstieg Evitas und offenbart einmal mehr die Meister- schaft Lloyd Webbers. In dem komplett durchkompo­nierten Werk bewies dieser seinen raffiniert­en Umgang mit musikalisc­hen Motiven sowie den Idiomen seiner Zeit. Mit Referenzen an Revue und Show, Oper und Operette, Lied und symphonisc­he Form bildet er ein enormes musikalisc­hes Spektrum ab – nicht zuletzt einer der Schlüssel für den großen Erfolg des Musicals. Auch bei der Besetzung beweist Lloyd Webber sein gutes Händchen für einen überwältig­enden Sound. Streicher und Posaunen sorgen für volle OpernKläng­e, E-Gitarre und Drumset für temporeich­e Rock- und Pop-Passagen. Die Percussion­Gruppe schließlic­h akzentuier­t die südamerika­nische Thematik des Stoffs. Termin: 18. bis 23. Juli, Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf, Karten unter Telefon 0211 274000 und unter www.westticket.de

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FOTOS: PAMELA RAITH
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Das Musical Evita erzählt die Geschichte des Aufstiegs von Eva María Duarte de Perón zur Präsidente­ngattin und zum Liebling des Volkes.

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