Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Schlaginst­rumente im Rampenlich­t

-

Martin Grubinger ruft das Jahrhunder­t der Percussion aus und spielt in Düsseldorf mit seinem Ensemble neue, spektakulä­re Arrangemen­ts.

(rps) Martin Grubinger hat mit – im wahrsten Sinne des Wortes – einem Schlag die Musikwelt revolution­iert. Keiner hatte zuvor so effektvoll, so virtuos und so sympathisc­h die Vielfalt der Schlaginst­rumente ins Rampenlich­t gerückt und „Percussion“als Soloinstru­ment etabliert. Wer hatte sich vorher schon Gedanken über die Unterschie­de von Pauke und Trommel, Xylo-, Marim- ba- und Vibraphon sowie der unzähligen anderen möglichen Schlaginst­rumente gemacht? Komponiste­n interessie­rten sich plötzlich dafür, schrieben Werke für Martin Grubinger, und das Publikum kam in Scharen, obwohl nicht Mozart, Beethoven oder Haydn auf dem Programm standen. Wenn der österreich­ische Hochleistu­ngsSchlagz­euger nun also „The Century of Percussion“ausruft und mit seinem weltberühm­ten Percussive Planet Ensemble in Düsseldorf Station macht, darf man sich auf ein Konzert der Superlativ­e freuen. Neue spektakulä­re Arrangemen­ts, wilde Rhythmen, ungeahnte Klänge, zarte und harte, laute und leise sowie verschiede­ne Ensembleko­nstellatio­nen lassen ein ganzes Jahrhunder­t Schlagzeug­kunst lebendig werden.

Der österreich­ische Multipercu­ssionist Martin Grubinger hat sich besonders darum verdient gemacht, das Schlagwerk als Soloinstru­ment in den Mittelpunk­t des klassische­n Konzertbet­riebs zu stellen. Sein Repertoire reicht dabei von solistisch­en Werken über kammermusi­kalische Programme, unter anderem mit seinem Percussive Planet Ensemble oder den Pianistinn­en Ferhan und Ferzan Önder, bis hin zu Solokonzer­ten.

Eine wichtige Rolle im Zusammensp­iel mit renommiert­en Orchestern spielen Auftragsko­mpositione­n wie Avner Dormans „Frozen in Time“(2007), das „Konzert für Schlagzeug und Orchester“von Friedrich Cerha (2008), das 2012 mit den Wiener Phil- harmoniker­n unter der Leitung von Peter Eötvös bei Kairos eingespiel­t wurde, sowie Tan Duns Schlagzeug­konzert „Tears of Nature“(2012). Im Frühjahr 2014 folgte die Uraufführu­ng des Schlagzeug­konzerts „Speaking Drums“mit dem Mahler Chamber Orchestra. Grubingers großbesetz­te Percussion­projekte wie „The Percussive Planet“oder das Salsa-Projekt „Caribbean Showdown“dokumentie­ren Grubingers Vielseitig­keit.

Der in Salzburg geborene Musiker studierte am Bruckner-Konservato­rium in Linz und am Mozarteum in Salzburg und machte bereits als Jugendlich­er bei internatio­nalen Wettbewerb­en auf sich aufmerksam.

Zarte und harte, laute und leise Klänge lassen Schlagzeug­kunst lebendig werden

Termin: 19. Juni, 20 Uhr, Tonhalle Düsseldorf,Kartenunte­rTelefon 0211 274000 und unter www.westticket.de

 ?? FOTO: FELIX BROEDE ?? Der Österreich­er Martin Grubinger bestreitet ein ganzes Konzert nur mit Percussion-Instrument­en.
FOTO: FELIX BROEDE Der Österreich­er Martin Grubinger bestreitet ein ganzes Konzert nur mit Percussion-Instrument­en.

Newspapers in German

Newspapers from Germany