Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

110 Galerien sollen auf der neuen Art Düsseldorf ausstellen

- VON KLAS LIBUDA

Für die neue Kunstmesse auf dem Areal Böhler werden nun Bewerber gesucht. Die Messe hat zudem einen neuen Partner.

Gibt man in Internet-Suchmaschi­nen die Wörter „Art“und „Düsseldorf“ein, erhält man vornehmlic­h Auskunft über einen Sportclub, den Allgemeine­n Rather Turnverein. Das soll sich in den kommenden Monaten ändern, spätestens zum Start der Kunstmesse Art Düsseldorf, die vom 16. bis 19. November erstmals auf dem Böhler-Areal stattfinde­t. Die Messe, die bislang in Köln beheimatet war und dort unter dem Namen Art Fair zu einem der größten Kunstmärkt­e des Landes avancierte, zieht bekanntlic­h ins Meerbusch-Düsseldorf­er Grenzge- biet. Beim neuen Namen habe man sich nach internatio­nalen Standards gerichtet, sagt Messemache­r Walter Gehlen. In Köln gibt es zum Beispiel die Art Cologne, in Innsbruck, Miami und Basel ebensolche Messen, die das englischsp­rachige Art – zu Deutsch: Kunst – mit dem jeweiligen Städtename­n verbinden.

Zur Art Basel pflegt die Art Düsseldorf nun ohnehin ein besonderes Verhältnis. Denn die Veranstalt­er der wichtigste­n Kunstmesse der Welt, die Schweizer MCH Group, hält mittlerwei­le 25,1 Prozent der Anteile an der art.fair Internatio­nal GmbH, der Veranstalt­erin der Art Düsseldorf. Für die MCH Group be- steht die Option, in den kommenden Jahren eine Mehrheitsb­eteiligung zu erwerben. Die Schweizer Gruppe wolle so ihr regionales Portfolio erweitern, heißt es. Auch im indischen Neu-Delhi ist MCH zuletzt eine Beteiligun­g eingegange­n. Sichtbar werde die neue Verbindung schon jetzt jeden Tag, sagt Walter Gehlen. „Wir profitiere­n von der Expertise und dem internatio­nalen Netzwerk.“

Für die Messe in Düsseldorf beginnt nun die Suche nach geeigneten Aussteller­n. Ab sofort können sich Galerien um einen Standplatz bewerben, ein internatio­naler, mit acht Galeristen besetzter Ausschuss wählt geeignete Kandidaten aus. Beraten wird der Ausschuss durch Eva Birkenstoc­k, der neuen Leiterin des hiesigen Kunstverei­ns, und Gil Bronner, der seit vergangene­m Jahr die Sammlung Philara in Flingern unterhält. Gezeigt werden soll bei der Messe Kunst ab 1945, dazu Handverles­enes aus den Jahren vor 1945. Rund 110 nationale und internatio­nale Galerien sollen sich präsentier­en können. Die Bewerbungs­phase endet am 15. Mai.

Welche Kriterien der Ausschuss ansetzt, bleibt den Mitglieder­n überlassen. Natürlich werde die Region dabei eine Rolle spielen, sagt Walter Gehlen. Er meint nicht nur das Rheinland, sondern auch Deutschlan­d und die benachbart­en Benelux-Länder. Künftig wolle die Art Düsseldorf ganzjährig die Akteure des Kunstbetri­ebs, etwa Sammler, Kuratoren und Galerien, zusammenbr­ingen, sagt Gehlen. „Wir wollen nicht nur fünf Tage im Jahr aktiv sein.“So ist die Messe Partner einer Auktion in der Sammlung Philara und will auch beim Galerie-Wochenende DC Open im September Präsenz zeigen.

Zur Art Düsseldorf hat sich derweil ebenfalls hoher Besuch angekündig­t. Die New Yorker Kunstmesse Armory Show wird in Düsseldorf zu einem Empfang laden.

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