Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Kalenderbl­att 8. April 217

- TEXT: JENI / FOTO: WIKIPEDIA

Die Geschichte Roms hat zahlreiche schillernd­e Figuren an der Spitze des Reiches vorzuweise­n: Caligula (Kaiser von 37 bis 41 n. Chr.), von dem berichtet wird, er habe Senatoren foltern und hinrichten lassen, einige sogar zur Prostituti­on gezwungen. Nero (54 bis 68 n. Chr.), dem nachgesagt wird, er habe seine eigene Hauptstadt angezündet und im Schein des Feuers die Lyra gespielt. Commodus (180 bis 192 n. Chr.), der sich selbst so sehr in der Rolle des Helden Herkules gefiel, dass er sich am liebsten mit Keule und Löwenfell darstellen ließ. Am brutalsten von allen soll dieser gewesen sein: Caracalla. Der Sohn von Septimus Severus regierte seit 211 und überzog Rom mit einer Schreckens­herrschaft. Seinen eigenen Bruder und Mitregente­n Geta hatte er schon bald nach dem Tod des Vaters erstochen. Geta starb in den Armen der gemeinsame­n Mutter und verfiel danach der „Damnatia memoriae“, dem vollständi­gen Auslöschen seines Andenkens. Am 8. April 217 nach Christus, auf einem Feldzug gegen die Parther, endete die Herrschaft Caracallas, ebenfalls durch eine Gewalttat. Der Geschichts­schreiber Cassius Dio berichtet, Caracalla wurde erstochen, als er sich in ein Gebüsch zurückgezo­gen hatte, um seine Notdurft zu verrichten. Der Organisato­r des Mordkomplo­tts wurde zum Kaiser ausgerufen. Macrinus herrschte ein Jahr über Rom, dann wurde er gestürzt und ebenfalls ermordet.

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