Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Kreative Köpfe vereint – Studenten gesucht
Mit spannenden Leuten arbeiten, voneinander lernen und ganz nebenbei den Lebenslauf aufpolieren: Beim Organisationsforum Wirtschaftskongress in Köln ist das für Studenten möglich.
Viele Personalchefs wollen am liebsten Uni-Absolventen einstellen, die jung sind und zugleich neben einem abgeschlossenen Studium auch noch fünf Jahre Berufserfahrung mitbringen. Für Studenten oft eine große Herausforderung, die nur schwer zu meistern ist. Umso besser also, wenn sie schon im Studium die Gelegenheit nutzen konnten, in die Arbeitswelt hinein zu schnuppern. Beim Kölner Organisationsforum Wirtschaftskongress (OFW), das alljährlich den World Business Dialogue organisiert, ist das möglich. Anfang März ist die rein von Studenten organisierte Veranstaltung bereits zum zwanzigsten Mal über die Bühne gegangen. 1984 wurde die Studenteninitiative gegründet mit dem Ziel, schon während des Studiums die universitäre Theorie an der unternehmerischen Praxis zu erproben. Auch wenn OFW an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät zu Hause ist, helfen auch oft Nicht-BWL-Studenten ein Jahr lang im Organisationsteam mit.
Dass die Vorbereitung des Kongresses viele unterschiedliche Persönlichkeiten mit spannenden Lebensläufen zusammenbringt, hat sich auch dieses Mal wieder gezeigt. Mit 34 Jahren ist Nina Anne Pahnke aus der Abteilung „Trends & Speakers“die Älteste im Team. Die angehende Wirtschaftsingenieurin hat vor ihrem Studium in Köln schon Malerei in Barcelona studiert und als Mo- dedesignerin für Hugo Boss gearbeitet.
„Mir war es schon immer wichtig, kreativ sein zu können. Beim OFW gibt es zwar schon eine über die Jahre entstandene ,Kultur‘, aber wir sind innerhalb des Teams doch sehr flexibel“, findet Pahnke. Außerdem gebe es keine Hierarchien und die Wertschätzung der Arbeit untereinander sei sehr gut. „Der Spirit im Team ist cool“, lobt die 34-Jährige, die seit anderthalb Jahren in Köln studiert. Ihr nächstes Projekt hat die kreative Studentin schon geplant. Im Sommer möchte sie gerne mit einem internationalen Team etwas zu den UN-Zielen der Nachhaltigkeit realisieren.
Kai Zacher zählt mit seinen 19 Jahren zu den jüngsten im OFW-Team. Im vergangenen Jahr hat er schon als Helfer beim Wirtschaftskongress mitgeholfen. Er wollte danach unbedingt ein Teil vom Kernteam werden, weil er den Austausch während der Veranstaltung und ihre internationale Ausrichtung besonders schätzt. „In meiner OFW-Zeit habe ich in erster Linie ,Leadership Skills‘ gelernt. Also Führungsqualitäten“, sagt Zacher, der für die 51 Redner verantwortlich war. Die erlernten Fähigkeiten kommen dem Studenten jetzt schon zugute, da er dabei ist, seine eigene Firma aufzubauen und in einem Tech-Start-up mitarbeitet.
Verena Liebeck ist der Beweis dafür, dass auch Geisteswissenschaftler nützlich sind, wenn man einen Wirtschaftskongress organisieren möchte. Die 24-jährige Geschichts- und Skandinavistik-Studentin unterstützt das PR-Team. „BWLer wollen alles ausrechnen und hangeln sich sehr stark entlang ihrer Theorien. Geisteswissenschaftler analysieren die Dinge mehr“, findet Liebeck. Von ihren Kollegen konnte sie aber auch einiges lernen. „Die Wirtschafts-Studenten sind fokussierter und zielstrebiger im Studium. Das färbt positiv ab.“
Wer zu seinem theoretischen Wissen aus dem Studium auch noch unternehmerisches Geschick haben möchte, sollte Studenteninitiativen wie OFW nutzen. „Auch wenn es sich dabei weniger um ein Ehrenamt als um einen unbezahlten Fulltime-Job handelt, lohnt es sich wirklich“, meint Liebeck. Solch ein Engagement eröffne Studenten neue berufliche Perspektiven. Im Sommer werden neue Teammitglieder für die Organisation des nächsten World Business Dialogue gesucht. Wer mitmachen möchte, kann eine Mail an join@ofw.de schreiben und auf diesem Weg mehr über die Einsatzmöglichkeiten erfahren.