Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Jäger wehrt sich im Fall Wendt

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CDU: Der Innenminis­ter hat seinen Mitarbeite­rn einen Maulkorb verpasst.

DÜSSELDORF (hüw) NRW-Innenminis­ter Ralf Jäger (SPD) hat sich gegen die Behauptung verwahrt, er verbiete seinen Mitarbeite­rn Aussagen zum Fall des Polizeigew­erkschafte­rs Rainer Wendt. „Ich habe keinem Beamten untersagt, hier aufzutrete­n“, betonte Jäger in der Sondersitz­ung des Innenaussc­husses. Sie war von der CDU beantragt worden, um den Abteilungs­leiter im Innenminis­terium, Wolfgang Düren, und den Kölner Polizeiprä­sidenten Jürgen Mathies zu befragen. Beide blieben jedoch der Sitzung fern. Für Lothar Hegemann (CDU) war es „eine Frechheit“, dem Ausschuss den für Polizeifra­gen zustän-

Noch 29 Tage digen Abteilungs­leiter vorzuentha­lten: „Er darf wohl nichts sagen.“Wendt hatte jahrelang Gehalt vom Land bezogen, obwohl er keinen Po- lizeidiens­t mehr ausübte. Die CDU will wissen, ab wann das Ministeriu­m darüber informiert war.

Jäger drehte den Spieß um. Wendt sei 2010 – zu Zeiten seines Amtsvorgän­gers Ingo Wolf (FDP) – ins Landesamt für Zentrale Polizeilic­he Dienste versetzt worden. Das Ministeriu­m habe ihm dort eine Stelle verschafft. Schon vier Wochen später sei er auf der Basis einer Beurteilun­g von 2008 befördert worden. Es gebe starke Zweifel, ob diese Beurteilun­g „verwaltung­srechtlich korrekt durchgefüh­rt“worden sei.

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