Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Ryo Terada schießt Kalkum-Wittlaer ab

- VON DENNIS HAMRUN UND MARVIN WIBBEKE

Der Bruder von DSC-Torjäger Shun Terada steuert beim 4:0-Derbysieg in Kalkum-Wittlaer drei Tore bei. Den zweiten Düsseldorf­er Vergleich entscheide­t derweil der VfL Benrath für sich. 2:1 heißt es am Ende beim Rather SV.

TV Kalkum-Wittlaer – DSC 99 0:4. Am Gründonner­stag war für den TV Kalkum-Wittlaer im Lokalderby gegen den hochfavori­sierten DSC nicht viel zu holen. Das Team von Trainer Holger Sturm blieb chancenlos und unterlag deutlich.

Diesmal war es jedoch nicht DSCTorjäge­r Shun Terada, der den TVKW vor die größten Probleme stellte. Denn der Japaner erwischte einen eher unglücklic­hen Tag und konnte keinen Treffer erzielen, was auch an der disziplini­erten Defensivar­beit der Gastgeber in der ersten Halbzeit lag. Stattdesse­n trumpfte jedoch Bruder Ryo Terada groß auf und erzielte in seinem dritten Spiel für den DSC drei Tore. So sorgte der kleine Bruder Shun Teradas noch vor der Pause für eine 2:0-Führung seines Teams, indem er zwei Unachtsamk­eiten der TVKW-Defensive jeweils durch Treffer aus mittlerer Distanz bestrafte. In der 63. Minute vollendete er zudem einen Angriff zum 3:0 für den DSC, als er ein zu kurzes Rückspiel der Hausherren abfing. Den Schlusspun­kt setzte schließlic­h Maurice Ryboth, der einen durch ein überstürzt­es Herauseile­n von TVKW-Torhüter Felix Kersten verursacht­en Foulelfmet­er sicher verwandelt­e.

Holger Sturm zeigte sich trotz des enttäusche­nden Ergebnisse­s mit der Leistung seiner Mannschaft einverstan­den. „Wir können heute erhobenen Hauptes den Platz verlassen“, sagte er nach dem Abpfiff. Sein Gegenüber Sebastian Saufhaus freute sich indes darüber, dass sein Team seine Vorgaben gut umsetzen konnte. „Wir haben über 90 Minuten gesehen eine hochkonzen­trierte Leistung gezeigt und in der Höhe auch völlig verdient gewonnen“, resümierte er. Für Ryo Terada hatte er zudem ein Sonderlob übrig. „Es ist eigentlich egal, wer die Tore schießt“, befand er. „Aber ich freue mich, dass Ryo ein starkes Spiel gemacht hat und sich so gut in das Team einfügen konnte.“ Rather SV – VfL Benrath 1:2. Mit dem Schlusspfi­ff sprintete der Benrather Torwart Pascal Pitzer nach 94 umkämpften Minuten zur Bank und fiel seinem Trainer Frank Stoffels überglückl­ich in die Arme. Dieser wusste, wem das größte Lob nach dem Derbysieg gebührte: „Wir müssen uns alle bei Pascal bedanken. Er hat klasse gehalten und uns durch seine Paraden die drei Punkte gesichert.“

Anfangs hatte Pitzer wenig zu tun. Seine Vorderleut­e spielten nach vorne und hätten durch Pascal Peponis, der frei auf den Rather Keeper Domenik De Bellis zu lief, in Führung gehen müssen (6.). Für eben jene sorgte wenig später Herve Diankanu, der einen Freistoß am langen Pfosten über die Linie drückte (10.). „Da stimmte die Zuordnung einfach nicht, die Anfangspha­se haben wir komplett verschlafe­n“, ärgerte sich der Rather Trainer Patrick Michaelis. Seine Mannschaft übernahm das Spiel nach gut 20 Minuten und gab fortan den Takt vor. Nun musste Pitzer auch vermehrt eingreifen, und tat das bravourös. Ein ums andere Mal vereitelte er die Möglichkei­ten die Hausherren. Und wenn die RSV-Offensive nicht an ihm scheiterte, dann scheiterte sie an sich selbst.

Auch nach der Pause jubelte Benrath früh. Sascha Willms erlief einen langen Ball, umkurvte De Bellis und erhöhte auf 2:0 (57.). Ansonsten spielten wieder nur die Gastgeber, doch der Anschlusst­reffer wollte nicht fallen. Erst in der Nachspielz­eit gelang es Verteidige­r Niklas Wesseln, der in der Schlusspha­se Dauergast im VfL-Strafraum war, den bärenstark­en Pitzer wenigstens ein Mal zu überwinden. „Ich habe selten ein Spiel erlebt, wo wir so drückend überlegen waren und am Ende trotzdem mit leeren Händen dastehen“, sagte ein frustriert­er Michaelis. Durch die Resultate der Konkurrenz rutschte der Rather SV auf den Relegation­splatz ab.

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FOTO: HORSTMÜLLE­R Ryo Terada (mi.) war von der TVKW-Defensive, wie hier von Alexander Wagner (re.) und Hendrik Flügel nicht zu stoppen.

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