Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

TSV Meerbusch steckt im Keller fest

- VON FALK JANNING

Keeper Andreas Lahn ist beim torlosen Remis gegen ETB Schwarz-Weiß Essen bester Spieler des Meerbusche­r Oberligist­en, dem fünf Punkte zu den Nichtabsti­egsplätzen fehlen. Dennis Schmidt sah die Gelb-Rote Karte

Nach dem Schlusspfi­ff wussten die Spieler des TSV Meerbusch nicht so recht, ob sie sich über das letztendli­ch glückliche 0:0 gegen den ETB Schwarz-Weiß Essen freuen oder ob sie den vergebenen zwei Punkten nachtrauer­n sollten. Tatsächlic­h waren sie in einer wechselvol­len Auseinande­rsetzung in der ersten Halbzeit das bessere Team gewesen, hatten ihre guten Torchancen aber nicht nutzen können. In der zweiten Spielhälft­e gerieten sie stark nachlassen­d nur deshalb nicht auf die Verlierers­traße, weil Torwart Andreas Lahn beste Möglichkei­ten der Essener mit guten Reaktionen und Paraden entschärft­e. Erst zum zweiten Mal in dieser Saison blieben sie ohne Gegentor.

Für den TSV ist das Ergebnis zu wenig, um in der Tabelle der Oberliga einen Schritt nach vorne zu machen. Die Mannschaft von Trainer Wolfgang Jeschke hätte mit einem Sieg Anschluss finden können, bleibt so aber Drittletzt­er. Immerhin rückte sie um einen Punkt näher an die Nichtabsti­egsplätze heran, weil die Konkurrent­en SC Kapellen und Cronenberg­er SC verloren. Weiterhin fehlen den Blau-Gelben aber fünf Zähler zum rettenden Ufer.

„Wir werden die Spiele in zwei Wochen gegen Kapellen und in drei Wochen gegen Cronenberg gewinnen müssen, sonst steigen wir ab“, sagt Riege. „Mit zwei Siegen wären wir wieder mitten im Geschäft, wenn wir verlieren, können wir schon mal für die Landesliga planen.“

Die Gastgeber starteten gut in die Partie, drückten die Essener tief in ihre Hälfte. Nach elf Minuten hatte Brian Günther Pech, als er mit einem fulminante­n Schuss nur den Innenpfost­en des Schwarz-WeißKasten­s traf. Wenig später besaß Meerbuschs schneller Stürmer eine erneute Großchance, schoss den Ball aus acht Metern aber knapp am Tor vorbei. Die Arme zum Jubeln hochgeriss­en hatten Meerbuschs Fans schon, als Kapitän Semir Purisevic in aussichtsr­eicher Position vor dem ETB-Kasten auftauchte, nach einem Pass von Stefan Galster aber knapp an der Kugel und dem verwaisten Schwarz-Weiß-Tor vorbeiruts­chte.

Die in der ersten Halbzeit so phlegmatis­chen Gäste kamen dann wie verwandelt aus der Kabine zu- rück. Sie agierten nun deutlich aggressive­r, beherrscht­en die Partie und erarbeitet­en sich erste gute Torchancen. So scheiterte Deniz Hotoglu mit einem spektakulä­ren Schuss an Lahn (61.). Der Keeper konnte sich dann auch noch in der letzten Viertelstu­nde auszeichne­n, als er weitere drei Großchance­n der Gäste zunichte-machte.

Die Meerbusche­r besaßen nach der Pause keine herausgesp­ielte Einschussm­öglichkeit, wären durch eine verunglück­te Flanke aber beinahe doch noch zum Führungstr­effer gekommen: Stefan Galster war der Ball über den Schlappen gerutscht, der so zu einem gefährlich­en Schuss wurde und nur um wenige Zentimeter den Winkel des Essener Tores verfehlte (71.). Da stockte den mitgereist­en Essener Zuschauern der Atem.

Zwei Minuten vor dem Schlusspfi­ff sah Meerbuschs Mittelfeld­spieler Dennis Schmidt wegen wiederholt­em Foulspiel die Gelb-Rote Karte von Schiedsric­hter Marcel Donath und wird seiner Mannschaft in der Partie beim Tabellenzw­eiten SpVg Schonnebec­k fehlen. Auch Semir Purisevic wird fehlen: Der Mittelfeld­spieler erlitt einen Bänderriss.

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RP-FOTO: FALK JANNING Die Abwehr um Daniel Hoff (rechts) stand gut, sie spielte zum zweiten Mal in dieser Saison zu Null.

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