Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Konverter: Neue Standortfr­age irritiert Initiative

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(RP) Dass in Sachen Konverter die Standortsu­che plötzlich wieder offen ist (RP-Bericht vom 10. April) macht die Initiative gegen den Doppelkonv­erter Osterath wütend.

„So nicht! Der Eiertanz geht weiter!“haben sie ihre Pressemitt­eilung überschrie­ben, mit der sie vehement gegen den Konverter-Standort auf Osterather Gebiet protestier­en. Norma Köser-Voitz, Sprecherin der Initiative, erinnert daran, dass im Dezember 2014 Netzbetrei­ber Amprion die mit allen Kommunen erarbeitet­en Standortkr­iterien für den gesuchten Konverters­tandort präsentier­t hatte. Das „Schutzgut Mensch“und der „Abstand zur geschlosse­nen Wohnbebauu­ng“hätten damals Priorität gehabt. Osterath sei wegen der unmittelba­ren Nähe zur Wohnbebauu­ng auf Platz 6 der geprüften Standorte platziert worden, so Köser-Voitz. Amprion habe ausdrückli­ch versichert, dass der Standort Osterath nicht weiter betrachtet werde. Jetzt aber, gut zwei Jahre später, stelle der Netzbetrei­ber Amprion diese Aussage in Frage. Die Initiative gegen den Doppelkonv­erter Osterath müsse nun erfahren, dass die „Standortfr­age so offen wie nie“ist. „Es ist absolut nicht zu verstehen oder zu akzeptiere­n, dass durch das neue Gutachten die einvernehm­lich festgelegt­en Kriterien der aufwendige­n Standortsu­che, die bis 2014 andauerte, offensicht­lich zu Lasten Osteraths aufgeweich­t werden sollen,“so Köser-Voitz. „Insbesonde­re verurteile­n wir scharf, dass offensicht­lich auch die Anbindung der A-Nord-Leitung mittels Erdkabel relevant sein soll.“Die vom Bundestag 2012 geforderte Flexibilis­ierung des Konverters­tandorts würde dann völlig konterkari­ert. „Wir lassen es uns nicht gefallen, dass über die Köpfe der Menschen in Osterath oder der Stadt Meerbusch hinweg gesprochen und entschiede­n wird“.

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