Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Jesus ist stärker als der Tod

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In der Nacht von Karsamstag auf Ostersonnt­ag feiern wir Christen die Auferstehu­ng Jesu. Von ihm glauben wir, dass er Gottes Sohn war. Dass Gott in ihm als Mensch in dieser Welt erschienen und für uns Menschen am Kreuz gestorben ist. Am dritten Tag aber ist er von den Toten auferstand­en. So hat er durch seinen Tod und seine Auferstehu­ng den Tod für uns alle besiegt. Darum dürfen wir die Hoffnung haben, dass auch wir, wenn wir einmal gestorben sind, auch zu einem neuen, einem ewigen Leben auferstehe­n. Das ist die Hoffnung von uns Christen. Das gibt unserem Leben im Letzten einen Sinn.

Darum werden in der Nacht zu Ostern vor den katholisch­en Kirchen Feuer entzündet, an denen wir eine große Osterkerze entzünden als Symbol für die Auferstehu­ng Jesu. Wir sagen damit: Jesus Christus hat unser Dunkel hell gemacht. Er hat das Leid besiegt. Er ist stärker als der Tod. Damit reden wir uns nicht die Welt schön. Viel mehr können wir darum in einer Welt, die ge- rade heute so sehr von Krieg, Terror und Angst geprägt ist, noch weiter leben, ohne zu verzweifel­n. Mich persönlich berührt sehr, dass wir Christen des Westens in diesem Jahr das Osterfest mit den orthodoxen Christen des Ostens am selben Termin feiern können. Das ist nicht in jedem Jahr so. Angesichts der Anschläge auf die koptischen Christen in Ägypten, angesichts der Verfolgung, der viele Christen gerade im Orient ausgesetzt sind, wird das zu einem gemeinsame­n Zeichen des Glaubens und der Solidaritä­t.

Das Leid wird dadurch nicht ungeschehe­n. Aber wir bezeugen vor der Welt, dass der leidende Christus auch heute an der Seite der Leidenden und Verfolgten steht. Und dass die leidenden und verfolgten Christen an der Seite des leidenden und gekreuzigt­en Christus leiden und verfolgt werden. Und dass Christus in seinem Tod und seiner Auferstehu­ng uns aus allem Leid und aller Not längst gerettet hat. Christus hat uns nie versproche­n, dass er uns vor aller Not bewahrt. Aber er hat uns zugesagt, dass er uns darin nicht allein lässt und dass wir darin nicht untergehen. Im Respekt vor dem Leiden Christi und dem Leiden der Menschen, halten wir Christen darum den Karfreitag als einen stillen Feiertag auch in unserer Gesellscha­ft heute für so wichtig. Im Glauben an den auferstand­enen Christus und in der Überzeugun­g unserer Hoffnung auf ein ewiges Leben können wir aber trotz allem Leid und aller Traurigkei­t dieser Welt mit ganzem Herzen freudig Ostern feiern. So sind wir Christen drauf. Und ich bin überzeugt, dass unsere Gesellscha­ft uns Christen deswegen braucht. Wegen unserer Hoffnung. Diese Hoffnung möchten wir den Menschen um uns gerne weitergebe­n. Und für sie da sein. Allen Lesern ein frohes und gesegnetes Osterfest!

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RP-FOTO: ANDREAS BRETZ Auberginen statt Fleisch, Rosinen statt Schokolade: Nicole Lange und Christian Herrendorf haben sieben Wochen lang auf vieles verzichtet.
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