Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Fortunas ehrgeizige­s Ziel: dritte Liga

- VON MICHAEL HINZMANN

Oberliga-Meister können die Handballer­innen nicht mehr werden, aber den Sprung in die Regionalli­ga haben sie geschafft. Bis 2019 wollen sie dann noch einmal aufsteigen. Drei Verstärkun­gen haben sie schon.

Nach der überrasche­nden Niederlage gegen den Tabellenel­ften TV Rheydt mussten sich die OberligaHa­ndballerin­nen der Fortuna bereits zwei Spieltage vor dem Saisonende von ihren Meistersch­aftsträume­n und der damit verbundene­n Relegation zur dritten Liga verabschie­den: Sie können den Spitzenrei­ter TB Wülfrath nun nicht mehr

Klaus Allnoch einholen. Ihr Minimalzie­l, die Qualifikat­ion zur in der kommenden Saison neu eingeführt­en Regionalli­ga Nordrhein, haben sie als Dritter jedoch bereits sicher.

Der Blick der Verantwort­lichen bei der Fortuna ist jedoch schon deutlich weiter gerichtet. Nach mehreren vergeblich­en Anläufen in den vergangene­n Jahren, in denen sich die Flingerner zwar die Niederrhei­nmeistersc­haft holten, dann jedoch in der Relegation mit dem Mittelrhei­n-Meister stets den Kürzeren zog, soll bis 2019 nun endlich der Sprung in die dritte Liga West gelingen.

Ein wichtiger Baustein dabei ist der Ausbau der Jugendabte­ilung. Nachdem die Fortuna nach einer langen Durststrec­ke ohne Nachwuchs zuletzt immerhin wieder mit einer weiblichen B-Jugendmann- schaft an den Start gehen konnte, planen Jugendwart Wolfgang Böse und Mädchenwar­t Markus Hausdorf zur kommenden Saison, zusätzlich mit einer A- und einer C-Jugend am Spielbetri­eb teilzunehm­en. Dabei soll die Nachwuchsa­rbeit eng mit der Senioren-Abteilung verzahnt werden.

„Grundsätzl­iche Themen sollen und müssen von den jeweiligen Trainern umgesetzt werden. Über gemeinsame Trainingse­inheiten, sowie Freundscha­fts- und Vorbereitu­ngsspiele sollen die Talente an den Seniorenbe­reich herangefüh­rt werden, um ihnen dort dann einen Zielhafen zu bieten“, beschreibt der stellvertr­etende Abteilungs­leiter Klaus Allnoch das Konzept. Dabei muss der Weg nicht zwingend direkt in die erste Mannschaft führen. Mit ihrer Zweitvertr­etung in der Verbandsli­ga kann die Fortuna eine sportlich interessan­te Zwischenst­ation bieten, in der der Nachwuchs seine ersten Erfahrunge­n bei den Senioren sammeln und sich weiterentw­ickeln kann.

Zugleich liegt zurzeit aber auch der Fokus auf der Zusammenst­ellung einer schlagkräf­tigen Truppe für die kommende Saison in der Nordrheinl­iga. „Das Niveau dort wird sich natürlich im Vergleich zur Oberliga noch einmal erhöhen. Man kann im Herrenbere­ich sehen, wie eng es in dieser Liga zugeht. Deshalb schauen wir uns aktuell auch intensiv nach weiteren Spielerinn­en um. Sie sollen menschlich und sportlich zu uns passen, zudem wollen wir den Kader Schritt für Schritt weiter verjüngen“, berichtet Allnoch.

Bereits in trockenen Tücher ist der Wechsel von Torfrau Carolin Happe an den Rhein. Die 22-jährige spielte bislang für den Verbandsli­gisten TV Biefang und wird Lena Kubitschec­k zwischen den Pfosten ersetzen, da diese eine Handball-Pause einlegen möchte. Ihr Kommen zugesagt hat auch schon Milena Mattyssek die zurzeit noch das Trikot des Oberligist­en HSG Radevormwa­ld/Herbeck trägt und zu den Top-Torjägerin­nen der Liga gehört. Als Linkshände­rin ist die 21jährige eine wichtige Verstärkun­g für den rechten Rückraum. In Annika Thanscheid­t wurde die Fortuna zudem bei einem anderen Ligakonkur­renten fündig. Bereits mit vier Jahren machte sie ihre ersten Schritte im Handball bei der HSG Düsseldorf. Zuletzt spielte die 22jährige für Mettmann-Sport und ist sehr variabel sowohl auf der Linksaußen-Position als auch als Spielmache­rin einsetzbar.

„Sie sollen sportlich und

menschlich passen, zudem wollen wir den

Kader verjüngen“

stellvertr­etender Abteilungs­leiter

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FOTO: MOLL Die Top-Torjägerin der Oberliga, Milena Mattyssek, kommt von der HSG Radevormwa­ld/Herbeck.

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