Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Ermittler stellen Anschlag auf BVB-Bus nach
KARLSRUHE/DORTMUND (dpa) Eine Woche nach dem Sprengstoff-Anschlag auf die Mannschaft des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund erhoffen sich die Ermittler neue Erkenntnisse von der Rekonstruktion des Angriffs am Tatort. Das soll „der Nachzeichnung des Tatgeschehens und der Zuordnung von Tatspuren“dienen, wie die Bundesanwaltschaft gestern in Karlsruhe mitteilte. Beamte des Bundeskriminalamts und nordrhein-westfälische Polizei nahmen die Rekonstruktion am frühen Abend vor. Zuvor sei der Ort „weiträumig nach weiteren Tatspuren abgesucht worden“, hieß es.
Um den Anschlag nachzustellen, ließ die Polizei einen Bus noch einmal dort vorfahren, wo die Bomben explodiert waren. Ursprünglich war der Mannschaftsbus der BorussenElf dafür vorgesehen, doch wegen eines technischen Problems stand dieser nicht mehr zur Verfügung. Der Ort der Rekonstruktion wurde abgesperrt.
Am 11. April waren in Dortmund neben dem Mannschaftsbus des BVB drei Sprengsätze explodiert. Der Spieler Marc Bartra wurde von Splittern geroffen und schwer verletzt. Ein Motorradpolizist erlitt ein Knalltrauma. Die Ermittlungen haben noch keine belastbaren Hinweise auf die Täter und ihr Motiv ergeben. Als Täter kommen Islamisten, Rechtsextremisten, gewaltbereite Fußballfans und Allgemein-Kriminelle infrage.