Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Einzigartig
Wie man auf die Idee kommen kann, eine gleichgeschlechtliche Partnerschaft zur Ehe zu erklären, bleibt wohl das Geheimnis ihrer Befürworter. Wie schnell sich offenbar hier die Meinungen ändern, zeigt die Tatsache, dass vor etwa zehn Jahren insbesondere von einem Großteil derer, die heute die „Ehe für alle“fordern, noch gesagt wurde, sie sei ein Ausdruck der patriarchalischen Machtstrukturen, die es zu bekämpfen gelte. Die Lebensgemeinschaft zwischen einem Mann und einer Frau ist ihrem Wesen nach einzigartig. Während der Mensch in allen anderen Belangen autark ist, braucht es zur Weitergabe des Lebens – und allein dazu – das einzigartige leiblich-organische Zusammenwirken von Mann und Frau. Nun hätten es sich die Mütter und Väter des Grundgesetzes nie träumen lassen, dass der in Artikel sechs verankerte Begriff „Ehe und Familie“einmal in dieser Form ausgeweitet würde. Deswegen hat es auch seinerzeit niemand für notwendig erachtet, diesen Begriff näher zu definieren. Natürlich kann in unserer Gesellschaft jeder so leben, wie er es für richtig hält. Eine andere Frage ist aber, welche Formen des Zusammenlebens vom Staat in besonderer Weise gefördert und geschützt werden. Hier entscheidet letztlich, was dem Nutzen der Allgemeinheit förderlich oder abträglich ist. Die Zukunft von Ehe und Familie ist daher längst nicht mehr nur eine Sache weltanschaulicher Überzeugung einzelner Gruppen oder der inneren Wärme unserer Gesellschaft, sondern eine Frage auch der ökonomischen Rationalität nach Heller und Pfennig. Sigrid u. Bernd-M. Wehner 40789 Monheim