Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch
Vater bricht Mann die Nase – mit einem Fahrrad
(wuk) Mit einem Kinderfahrrad als Schlagwaffe wollte sich ein 31-jähriger Familienvater Zugang zu einer S-Bahn in Eller erzwingen. Diese Anklage hat der Vater gestern im Amtsgericht nur teilweise bestätigt. Beim Einsteigen in die S6 sei er im September 2016 mit seinem Sohn und seinem Vater von einer Gruppe aussteigender Fahrgäste attackiert worden. Sein dreijähriger Sohn, den er auf dem Arm hielt, habe nach einem Rempler mit dem Ellenbogen im Gesicht geblutet. Der Angeklagte übergab den Jungen darauf seinem Vater und schlug mit dem Rad um sich. Getroffen und verletzt hat er damit auch einen unbeteiligten Bauarbeiter (36), der den Streit schlichten wollte. Diesem Helfer brach der Angeklagte die Nase, fügte ihm eine Kopfplatzwunde und einem Mitglied der Gruppe massive Prellungen am Oberarm zu. Bei dem Zufallsopfer hat sich der Angeklagte entschuldigt. Der Streithatte sich an der Frage entzündet, ob aus- oder einsteigende Passagiere Vorrang haben. Ein Urteil steht noch aus.