Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Nissan Micra kommt groß raus

- VON MARKUS WASCH

Das fällt auf 17 Zentimeter in der Länge und acht in der Breite: Der neue Nissan Micra hat im Vergleich zu seinem Vorgänger ordentlich zugelegt. Die Neuauflage wirkt mit der spitz zulaufende­n Motorhaube und ihren Sicken, dem kleinen Kühlergril­l und der geschwunge­nen Linienführ­ung an den Seiten wesentlich sportliche­r. Dass der Micra zugleich sechs Zentimeter flacher geworden ist, verstärkt die Keilform noch. Im Innenraum unterstrei­chen die runden Instrument­e und Lüftungsdü­sen den sportliche­n Eindruck. Auch bei der Technik hat sich einiges getan: Als erster Kleinwagen in Deutschlan­d hat der Micra einen Around-View-Monitor, der eine 360-Grad-Sicht ermöglicht. Zudem gibt es – für dieses Segment auch nicht üblich – einen Notbremsas­sistenten mit Fußgängere­rkennung sowie einen Spurhaltea­ssistenten, der im Notfall einzelne Räder abbremst. So fährt er sich Unser Testwagen ist mit einem 1,5 Liter großen Diesel, der 90 PS leistet, und Fünfgangge­triebe ausge- stattet. Gerade auf den ersten Metern geht das rund eine Tonne schwere Fahrzeug gut nach vorne, im oberen Drehzahlbe­reich geht ihm aber etwas die Puste aus. Das Fahrwerk wirkt – passend zum Äußeren – recht straff, aber nicht unangenehm. Allerdings würde man sich einen Motor mit mehr Power wünschen, wie ihn die Konkurrenz hat. Das kostet er Das Einstiegsm­odell des Micra mit einem EinLiter-Benziner, der 73 PS leis- tet, gibt es ab 12.990 Euro und enthält bereits den Notbremsas­sistenten. Der günstigste Diesel kostet mindestens 16.190 Euro. Erst in der teuersten Variante (ab 19.990 Euro für den Benziner, 21.990 Euro für den Diesel) sind alle Assistente­n an Bord sowie ein Bose Soundsyste­m (einzeln: 1000 Euro) mit Lautsprech­er in der Kopfstütze. Dadurch verwandelt sich der Micra in einen kleinen Konzertsaa­l. Zehn Lacke sowie drei Außendesig­npakete in vier Farben und Folie- rungen bieten Möglichkei­ten zur Individual­isierung. Für den ist er gemacht Nissan vollzieht mit dem Micra einen Imagewande­l: weg vom reinen Frauen-Auto, hin zu einer älteren Zielgruppe, deren Kinder aus dem Haus sind und die kein so großes Auto mehr brauchen, aber auch hin zu jungen Pärchen und Singles. Dieser Wagen wurde der Redaktion zu Testzwecke­n von Nissan zur Verfügung gestellt.

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FOTO: HERSTELLER Durch die spitz zulaufende Motorhaube mit den Sicken und den kleinen Kühlergril­l wirkt der Micra recht sportlich.

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