Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Manuel Haber verlässt den SC West

- VON MANFRED JOHANN UND CHRISTOPH ZABKAR

Der Abwehrspie­ler des Fußball-Oberligist­en muss sich aus berufliche­n Gründen einen neuen Verein in einer tieferen Spielklass­e suchen. Derweil will die Turu mit einem Sieg beim FC Kray den Klassenerh­alt endgültig perfekt machen.

SC West – SpVg Schonnebec­k. In gewisser Weise war der SC West ein Künstler. Kein anderes OberligaTe­am hatte es in der Hinrunde geschafft, die SpVg Schonnebec­k zu besiegen. Dies gelang nur dem SCW – mit 3:0 sogar relativ deutlich. Mittlerwei­le mussten die „Schwalben“weitere Negativerl­ebnisse hinnehmen. Nachdem die Grün-Weißen dem KFC Uerdingen bislang als einziger Klub Paroli im Kampf um den Aufstieg boten, folgten zuletzt drei Niederlage­n in Folge.

Durch das jüngste 2:0 gegen den TSV Meerbusch scheint das Tief des Tabellenzw­eiten aus Essen allerdings überwunden zu sein. „Dass sie die Pleiten-Serie nicht umhaut und sie ruhig weiterarbe­iten, macht den Verein sympathisc­h“, sagt Marcus John. Vor dem morgigen Rückspiel (15 Uhr, Schorlemer­straße) spricht der SCW-Trainer voll des Lobes über den Kontrahent­en: „Vor den Schonnebec­kern muss man den Hut ziehen. Sie sind mit uns aufgestieg­en und haben sich ebenso kontinuier­lich verbessert.“

Spieler wie Kai von der Gathen oder Kevin Barra hatte er einst selbst trainiert. Mit sechs Treffern ist Letztgenan­nter eine feste Säule der Schonnebec­ker 60-Tore-Offensive. Gegen eine derartige Durchschla­gskraft ist eine stabile Defensive gefordert. Für den nötigen Rückhalt soll Alexander von Ameln sorgen. Der Torwart stand zuletzt beim 0:1 gegen SW Essen zwischen den Pfosten. „Alex bringt gute Leistungen im Training und hat es sich verdient, gegen Schonnebec­k anzufangen“, erklärt John. Während Fabian Stutz verletzung­sbedingt ausfällt (Kapselriss im Schulterec­kgelenk), wird Abwehrreck­e Manuel Haber den SCW verlassen. „Er muss aus berufliche­n Gründen kürzertret­en und ist daher auf der Suche nach einem Bezirkslig­isten mit einer guten Teamchemie. Ich finde es schade, dass er geht, und kann nur jedem Verein empfehlen, Manu zu holen“, äußert sein Coach. Der sichere Klassenerh­alt würde vorher noch für einen gelungenen Abschluss sorgen. FC Kray – Turu. Am 29. Spieltag geht die Reise der Turu in die Kray-Arena nach Essen-Kray (morgen, 15 Uhr). Dort trifft sie auf den FC, den höchstens noch ein mittelgroß­es Wunder vor dem Abstieg in die Landesliga retten kann. Vom dritten Spieltag an stand der Regionalli­gist des Vorjahres auf einem Abstiegspl­atz und ist seit Anfang März sogar das Schlusslic­ht. Elf Punkte beträgt der Abstand zum SC Kapellen-Erft auf dem ersten Nichtabsti­egsplatz. Ob dieser Rückstand bei noch sechs ausstehend­en Spielrunde­n aufzuholen ist, erscheint mehr als fraglich.

Dabei haben sowohl Kray als auch die Turu in der Winterpaus­e einen ähnlichen Weg beschritte­n und versucht, ihren Kader zu verstärken. Während die Verantwort­lichen der Oberbilker bei ihren insgesamt fünf Verpflicht­ungen fast durchweg ein glückliche­s Händchen bewiesen, ging beim FCK die Idee mit namhaften Zugängen wie den Ex-Bundesliga­spielern Burak Kaplan (Bayer Leverkusen) und Moses Lamidi (Borussia Mönchengla­dbach) sowie den regionalli­gaerfahren­en Johannes Focher (Borussia Dortmund II) und Stefan Grummel (SG Wattensche­id 09) nicht wirklich auf. Lediglich fünf Zähler aus neun Partien im Jahr 2017 lautet die schmale Bilanz für das Team von Trainer Christoph Klöpper, der im Sommer vom bisherigen U19-Coach Muhammet Isiktas abgelöst wird.

Im Vergleich dazu holte die Turu aus acht Partien 14 Punkte und steht jetzt mit 38 Zählern auf einem einstellig­en Tabellenpl­atz (neun). „Wenn wir in Kray drei Punkte holen, ist der Klassenerh­alt endgültig unter Dach und Fach“, sagt Präsident Heinz Schneider im Brustton der Überzeugun­g.

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