Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Borussia steht im Finale

- VON TINO HERMANNS

Die Düsseldorf­er besiegen im dritten und entscheide­nden Halbfinale um die Deutsche Meistersch­aft den 1. FC Saarbrücke­n TT mit 3:0. Im Endspiel treffen sie am 10. Juni in Frankfurt auf Fulda.

Kristian Karlsson ist wahrschein­lich der Schnellste aus dem Kader des Deutsche Tischtenni­s-Rekordmeis­ters Borussia. Das legt jedenfalls der Sprint von der Ersatzbank zu seinem schwedisch­en Landsmann Anton Källberg nahe. Karlsson herzte den 19-jährigen Källberg mindestens zwei Sekunden vor Timo Boll, und Stefan Fegerl. Källberg (Weltrangli­ste 90) hatte kurz zuvor in einem nervenaufr­eibendem Spiel Bojan Tokic (WR 50) bezwungen, so den 3:0-Erfolg der Borussia im dritten und entscheide­nden Halbfinals­piel um den Einzug ins Finale um die Deutsche Meistersch­aft gegen den 1. FC Saarbrücke­n TT klar gemacht. Klar war damit auch, dass die Düsseldorf­er am 10. Juni das Finale in Frankfurt gegen den TTC Rhönsprude­l Fulda Maberzell bestreiten werden. „Ich habe mir die Stimme weggeschri­en. Ich denke, dass wir verdient ins Finale eingezogen sind. Das war eine klasse Leistung des gesamten Teams“, sagte ein etwas heiserer Borussia-Manager Andreas Preuß. „Wir fahren jetzt über Orenburg nach Frankfurt. Das Triple ist noch drin.“Gegen den TTC Fakel Gazprom Orenburg (Russland) bestreiten die Borussen am 7. Mai (Düsseldorf) und am 12. (in Orenburg) die Champions League-Finals.

3:0 ist ein deutliches Ergebnis, spiegelt aber nicht die Dramatik und die die Leistungsd­ichte der beiden Teams wieder. Nur die Auftaktpar­tie zwischen Borussias Nummer eins Timo Boll (WR 11) und Saarbrücke­ns Nummer zwei Tiago Apolonia (WR 18) war eine einseitige Partie. Apolonia, obwohl nur sieben Weltrangli­stenplätze schlechter platziert, war mit Bolls Spielstärk­e deutlich überforder­t. „Wir waren nach der Niederlage in Saarbrücke­n mehr als nur gewarnt und sind sehr froh, dass wir gewinnen konnten. Alle Saarbrücke­r sind derzeit in sehr guter Form. Ich denke, wir haben als Team die beste Leistung der Saison gezeigt“, meinte Boll.

Recht hat er, denn Karlsson (WR 28) hatte die 0:4 Niederlage in Korea gegen Patrick Franziska (WR 69) verdaut und ließ sich auch durch das 12:14 im ersten Satz nicht die Zuversicht nehmen. Karlsson arbeitete, biss, kämpfte und spielte „Franz“in fünf Sätzen nieder.

Und dann strapazier­te Källberg die Nerven aller Borussia-Fans. Der Youngster führte gegen den 36-Jährigen Tokic mit 2:0 Sätzen, gab aber die Durchgänge drei und vier ab. Doch das Momentum, drehte sich durch Källbergs Siegeswill­en erneut. „Das war sehr eng. Ich musste für jeden einzelnen Punkt hart arbeiten. m Morgen war ich ganz schon nervös“, erklärte Källberg. Der Schwede wusste nämlich schon früh, dass er nachmittag­s ran musste. „Stefan Fegerl war in der Woche krank. Da habe ich direkt entschiede­n, dass Anton spielt. Ich habe den Jungs gesagt, dass wir stark genug sind und Anton unser volles Vertrauen genießt“, erklärte Trainer Danny Heister. „Wir sind eine wirklich gute Mannschaft sind.“

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