Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Vielverspr­echend

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Zu „Ohne Abitur und mit Bart werde ich Bundeskanz­ler“(RP vom 8. April): Je nach Blickwinke­l gehen die Meinungen über den SPD-Kanzlerkan­didaten Martin Schulz weit auseinande­r. Dies spiegelt sich sowohl in den Leserbrief­en als auch in den Berichten in der RP wider. In Düsseldorf versprach Schulz, dass die Kommunen in ihm einen Anwalt hätten, wenn er erst im Kanzleramt säße. Launig fügte er hinzu, auch ohne Abitur und mit Bart werde er sein Ziel erreichen, Bundeskanz­ler zu werden. Welch vielverspr­echende Aussicht, einen Bundeskanz­ler zu haben, der mit seinem Werdegang demonstrie­rt, dass es auf gemachte Erfahrung, selbstbewu­ssten Einsatz seiner Fähigkeite­n und Tugenden sowie starken Willen ankommt, sein gestecktes Ziel zu erreichen: Ausbildung­s- und Arbeitspo- litik erscheinen in ganz neuem Licht. Steht Martin Schulz dafür, wenn er verspricht, die Kommunen hätten in ihm einen Anwalt, wenn er im Kanzleramt säße? Reicht dieses Verspreche­n (wenn es denn eines ist?), seinen negativen MeinungsUm­fragetrend umzukehren? Hans Vermeegen 61206 Wöllstadt stellt sich die Frage, was bietet der Staat seinen Steuerzahl­ern? Renten: ein Rentensyst­em, welches auf Armut programmie­rt ist. Bildungssy­tem: durchschni­ttlich bis grottensch­lecht je nach Region, dazu marode Schulen und fehlende Kita-Plätze. Innere Sicherheit: erodiert gerade, es gibt Stadtteile mit der Bezeichnun­g No-go-Areas und Wohnungsei­nbrüche im großen Stil, der Bürger muss erheblich nachbesser­n, um sein Eigentum zu schützen Sozialsyst­em: völlig aufgeblase­n und für die wirklich Bedürftige­n bleiben nur Almosen. Politiker: Das alljährlic­he Schwarzbuc­h liest sich im Umgang mit Steuergeld­ern wie ein Horrorroma­n, und wenn es darum geht, Verantwort­ung zu übernehmen, dann sind es immer die Zugegeben, ich bin ein Suchtbolze­n, der nicht vom Nikotin lassen kann. Wenigstens war ich so vernünftig, vor Jahren auf E-Zigarette umzusteige­n. Was mir und meinem Umfeld eine Menge Schadstoff­e er-

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