Zahnlose Appelle

Zu „Erdogans Parallelgesellschaft“(RP vom 18. April): Recep Tayyip Erdogan hat sein Ziel erreicht, seinem willkürlichen Machtmissbrauch sind nun offenbar keinerlei Grenzen mehr gesetzt. Schon droht er mit dem nächsten Referendum, dem für die Einführung der Todesstrafe in der Türkei. Und wieder erlebt die bundesrepublikanische Gesellschaft – wie bei der Wahl Donald Trumps in den USA – eine offensichtlich abermals ohnmächtige wie konzeptlose politische Führung in Berlin in Gestalt der Kanzlerin Merkel und ihres Vizekanzlers Gabriel. Abwarten und zahnlose Appelle für „respektvolle Dialoge“an die türkische Führung sind die Devise. Und das seit längerer Zeit, seit sich die Türkei Schritt für Schritt im Aufbruch in eine islamische Autokratie befindet. Nicht anders die Botschaft aus Brüssel, wo offensichtlich vergreiste politische Hirne die maroden Fundamente der Europäischen Union kaum noch auch nur zu verwalten in der Lage sind. Wolfgang D. Weithäuser 40547 Düsseldorf spart. Das dafür benötigte Liquid mische ich selbst. Nicht nur des Kostenvorteils wegen, sondern auch um unnützen Kleinmüll zu vermeiden. Bald hat das ein Ende. Am 20. Mai 2017 tritt die EU-Verordnung TPD2 in Kraft, die vorschreibt, dass Liquids nur noch in 10-ml-Gebinden nebst Papphülle und Beipackzettel verkauft werden dürfen. Da wird sich bei mir und vielen anderen für teuer Geld dauerhaft so einiges an Plastik-, Papp- und Papiermüll ansammeln. Persönlich ungewollt per EU-Vorschrift. Ich werde all das rücksichtslos in die Restmülltonne werfen. Egal, ob da Umweltschützer drauf quieken. Ich lasse mich nicht gern verarschen, schon gar nicht von einer EU, die da vermutlich vor einer Interessenlobby eingeknickt ist. Oder im entscheidenden Moment schlichtweg zu unintelligent für eine vernünftige Lösung war. Bin ich jetzt ein EU-Gegner? Nein, bin ich nicht. Aber ich plädiere dafür, der EU sorgsam auf die Finger zu schauen. Anscheinend hat sie es nötig. Michael Markowiak per Mail Zuschriften an die Rheinische Post/NGZ/Bergische Morgenpost/ Solinger Morgenpost gerne auch unter www.rp-online.de/leserbriefe