Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Kalenderbl­att 1.Mai 2006

- TEXT: JENI / FOTO: RTR

David Blaine hatte schon viele Rekorde gebrochen. Der Magier hatte sich für mehrere Wochen über dem Times Square in New York in Eis einfrieren lassen, Tage in einem selbst geschaufel­ten Grab ausgehalte­n und 35 Stunden ohne jede Sicherung oder Nahrung auf einer 30 Meter hohen Säule gestanden. Am 1. Mai 2006 wagte der Aktionskün­stler sich ins Wasser. „Drowned Alive“(„Lebendig Ertrunken“) nannte Blaine seinen neuesten Zaubertric­k, der vor allem von seinem eigenen Durchhalte­vermögen abhing. Blaine wollte eine gute Woche in einer mit Wasser gefüllten Plexiglask­ugel verbringen, durch Schläuche mit Luft und Flüssignah­rung versorgt. Zuschauer konnten das Spektakel vor dem Lincoln Center in New York beobachten. Doch dieses Mal drohte die Aktion zu scheitern. Schon nach zwei Tagen rieten die Ärzte zum Abbruch, weil seine Haut Risse bekam. Blaine hielt trotzdem etwas mehr als sieben Tage durch. Dann kam es beinahe zur Tragödie. Am letzten Tag stand noch der Versuch auf dem Programm, den Rekord im Luftanhalt­en zu brechen. Das war zu viel für Blaines geschwächt­en Körper. Taucher mussten ihn retten, befreiten ihn aus seinen Fußfesseln und zogen ihn in letzter Sekunde aus dem Wasser. Erst zwei Jahre später versuchte sich Blaine erneut an dem Rekord im Tauchen: Dieses Mal blieb er 17 Minuten und vier Sekunden unter Wasser – länger als jemals ein Mensch vor ihm.

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