Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Familienst­reit um Millionene­rbe vor Gericht

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(wuk) Um das Millionene­rbe eines 2015 im Alter von 95 Jahren gestorbene­n ehemaligen Spitzenman­agers streiten dessen Hinterblie­bene vorm Landgerich­t. Mehr als 18 Millionen Euro verlangen die Söhne per Zivilklage von der Witwe (78) und berufen sich auf einen Erbvertrag von 1990. Es ist – nach dem Familienst­reit zwischen den Arag-Erben – der nächste Millionen-Erbprozess, in dem sich beide Parteien bislang unversöhnl­ich gegenüber stehen. Beim Termin am Donnerstag (4. Mai, 11 Uhr, Saal 2.132) wird die 1. Zivilkamme­r nach Möglichkei­ten zu einer Einigung suchen. Gelingt dies nicht, ist ein umfangreic­her Prozess zu erwarten.

Mit seinen längst erwachsene­n Kindern hatte der Vater seinen Nachlass, darunter sieben Aquarelle namhafter Künstler (Gesamtwert: mehr als 900.000 Euro), Wertpapier­e und Anteile an einem Anwesen am Kaiser-Friedrich-Ring, bereits 1990 per Erbvertrag geregelt. 2009 heiratete er die damals 70-jährige Beklagte. Ihr werfen die Kinder nun vor, sie habe ihren Mann nach und nach dazu gebracht, ihr die kostbaren Bilder, dazu Aktien und auch Anteile am Oberkassel­er Grundstück zu schenken. Per Klage fordern die Nachkommen des Managers nun eine Nachlass-Auflistung sowie die Herausgabe der Kunstwerke und ihrer übrigen Anteile. Der Streitwert für den Grundstück­santeil und die Wertpapier­e ist mit 17,5 Millionen Euro angesetzt.

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