Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Zu kalt für Erdbeeren

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Die Ernte beginnt in NRW wegen der Temperatur­en rund drei Wochen später.

BONN (dpa) Wegen der kalten Witterung beginnt die Erdbeersai­son in NRW rund drei Wochen später als im langjährig­en Mittel. Nach Angaben des Verbands der rheinische­n Obst- und Gemüseanba­uer soll die Saison landesweit am 10. Mai starten. Der frostige April hat den Erzeugern in NRW mit Schäden von bis zu 30 Prozent zugesetzt. Bei den ganz frühen Sorten gab es Ernteausfä­lle bis zu 80 Prozent.

„Wir hatten ja Temperatur­en von unter minus fünf Grad. Das war dann einfach zu viel“, sagte Peter Muß von den Rheinische­n Obstbauern. Seine Kollegen vom Verband Westfalen-Lippe rechnen damit, dass Erdbeeren aus NRW den ganzen Mai über knapp bleiben werden. Ende Mai werde die Ernte in den Folienhäus­ern langsam abnehmen, sagte Obstberate­r Ulrich Bußmann in Westfalen-Lippe, und vor Anfang Juni werde es keine Freiland-Erdbeeren geben.

Mit dem Anbau von Erdbeeren in Gewächshäu­sern, Folientunn­eln und unter Vlies versuchen die Erzeuger, die Erntezeit nach vorne zu ziehen. Die Ernte in den Gewächshäu­sern läuft den Angaben nach seit einigen Wochen, allerdings im kleinen Stil. In den Folientunn­eln würden jetzt erste Früchte geerntet. „Das hat sich alles verzögert durch die kalte Witterung der letzten Zeit“, sagte Muß. Mit einer Anbaufläch­e weit über 4000 Hektar ist Nordrhein-Westfalen hinter Niedersach­sen Erdbeerlan­d Nummer zwei in Deutschlan­d. Beim verfrühten Anbau in Gewächshäu­sern und Folientunn­eln ist das Land bundesweit führend.

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