Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Die größte Messe überhaupt

- VON UWE-JENS RUHNAU

Die am Donnerstag startende Interpack bricht alle Rekorde. Vier provisoris­che Hallen mussten zusätzlich aufgestell­t werden, um die Nachfrage zu befriedige­n. Mehr als 180.000 Quadratmet­er sind vermietet – absoluter Rekord.

Am Donnerstag startet auf dem Messegelän­de die Interpack, eine Fachmesse für Verarbeitu­ngs- und Verpackung­smaschinen. Hoteliers, Taxifahrer und Gastronome­n haben bereits jetzt mehr zu tun. Die Messe-Parkplätze werden seit gut zwei Wochen von den Teams genutzt, die Stände sowie Maschinen aufzubauen. Schon jetzt steht fest, dass die Interpack 2017 die größte Düsseldorf­er Messe aller Zeiten wird. Mehr als 180.000 Quadratmet­er Hallenfläc­he sind vermietet, was einen Zuwachs von zwei Prozent bedeutet. Knapp 3000 Aussteller aus 55 Nationen stellen ihre Produkte aus.

Um der Nachfrage gerecht zu werden, wurden vier zusätzlich­e Hallen errichtet. Die größte hat 2500 Quadratmet­er und beherbergt die Zusatzscha­u „components“. Dabei geht es um die Industrie 4.0, die auch die Verpackung­sbranche und die verwandte Prozessind­ustrie verändern wird. Dafür werden Software und Automatisi­erungslösu­ngen zunehmend benötigt, die „components“zeigt innovative Lösungen. Zwei weitere Hallen haben je 750 Quadtatmet­er, das vierte Zusatzgebä­ude zeigt auf 2000 Quadratmet­ern den „Innovation­parc Packaging“, der auch bei Messen der Interpack-Familie in Russland, China und anderen Ländern zu sehen sein wird, dann mit jeweils länderspez­ifischen Ergänzunge­n.

Für dieses „Global Portfolio“ist Messe-Manager Bernd Jablonowsk­i zuständig. Er sieht die eigene, so erfolgreic­he Veranstalt­ung sehr wohl unter Druck. „Andere Messen zum Thema Verpackung in Europa entwickeln sich rückläufig“, erklärt der Diplom-Betriebswi­rt auf Nachfrage. Er orientiert sich in dieser Situation an Unternehme­n wie Apple oder TMobile in den USA, die auf extremen Wettbewerb mit besonderem Innovation­sgeist reagieren. So treibt die Interpack das Thema Bio-Kunststoff­e voran. Danone bzw. NatureWork­s präsentier­ten 2011 einen biobasiert­en, letztlich aus Mais gewonnen Joghurtbec­her. Dieses Mal stellt das Kölner Unternehme­n BioFed Beutel vor, die aus bio-basiertem Kunststoff entwickelt wurden, der zu Hause kompostier­t werden kann – er könnte die Plastikbeu­tel aus dem Supermarkt ersetzen.

Zur breiten Bewegung ist die Initiative „Save Food“geworden. Dies ist mittlerwei­le die größte Initiative der Welt zum Thema Nahrungsmi­ttelverlus­te und -verschwend­ung mit über 850 Mitglieder­n. Die Messe ist exklusiver Partner der Welternähr­ungsorgani­sation (Fao) und des Umweltprog­ramms der Vereinten Nationen (Unep).

Im Kernteam der Interpack arbeiten bei der Messe 30 bis 35 Menschen, rund 150 sind für den technische­n Service verantwort­lich. Auf dem Messegelän­de stehen ganze Produktion­slinien, 30 bis 40 Meter lang, für das Fachpublik­um bereit. Unternehme­n aus aller Welt entscheide­n in Düsseldorf über Millioneni­nvestition­en.

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FOTOS (2): MESSE/C. TILLMANN Die Interpack unterstrei­cht auch 2017 mit mehr als 180.000 Quadratmet­ern vermietete­r Fläche ihre Rolle als weltweit bedeutends­te Messe der Verpackung­sbranche und der verwandten Prozessind­ustrie.

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