Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Gründer gesucht

- VON FLORIAN RINKE

Morgen beginnt die zweite Auflage der Start-up-Woche in Düsseldorf. Das Programm lohnt sich nicht nur für Gründer.

Mit erfolgreic­hen Start-ups ist es ein bisschen wie mit älteren Geschwiste­rn: Obwohl man vieles als junger Gründer anders machen will, hegt man doch ein bisschen Bewunderun­g für sie und freut sich, hin und wieder einen Blick in das Zimmer der Älteren zu werfen, weil diese Welt aus der Perspektiv­e des Jüngeren immer eine gewisse Faszinatio­n ausstrahlt.

Bei der zweiten Auflage der Startup-Woche, die ab morgen wieder bis zum 12. Mai in Düsseldorf stattfinde­t, wird es deshalb erstmals die Möglichkei­t geben, bei den „älteren Geschwiste­rn“reinzuschn­uppern. Unternehme­n wie der Telefoniea­nbieter Zipgate oder die Online-Jobbörse Stepstone öffnen ihre Türen.

Das Interesse ist groß: Bei Stepstone meldeten sich so viele Teilnehmer für eine Führung durch die neue Firmenzent­rale im Medienhafe­n an, dass das Kontingent von ur- sprünglich 25 Teilnehmer­n noch einmal aufgestock­t werden musste.

Und auch andernorts zeigt man sich noch vor dem Start erfreut über die Neuauflage der Start-up-Woche, die im vergangene­n Jahr Premiere feierte. Die Zahl der Veranstalt­ungen hat sich dabei im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt (100 statt 40). Bei der IHK heißt es, für eine Veranstalt­ung über Recht im Onlinehand­el seien bereits 40 der 70 Plätze ausgebucht.

Bei den Veranstalt­ungen können sich junge Gründer zu verschiede­nen Themen informiere­n und austausche­n. Es geht darum, wie man die richtigen Mitarbeite­r findet, wie Start-ups an Kapital kommen und wie sie sich gute Ideen per Patent schützen lassen können. Gleichzeit­ig können die Gründer auch mit etablierte­n Unternehme­n in Kontakt kommen, denn an der Start-upWoche nehmen Schwergewi­chte wie der Telekommun­ikationsko­nzern Vodafone, Anwaltskan­zleien und Unternehme­nsberatung­en, aber auch Institutio­nen wie die Industrie- und Handelskam­mer teil. „Start-ups verändern unseren Blick auf unsere eigenen Produkte und Services“, erklärt Vodafone-Chef Hannes Ametsreite­r, warum man wieder dabei ist: „Ihren Wagemut wollen wir unterstütz­en.“

Nach Angaben der Wirtschaft­sförderung gibt es inzwischen 250 Start-ups in Düsseldorf, die insgesamt rund 2000 Mitarbeite­r beschäftig­en. 83 davon sind demnach in den vergangene­n zwei Jahren entstanden. Yvonne Firdaus, Gründerin des Coworking Space Factory Campus, in dem Unternehme­n Bürofläche mieten können, ist überzeugt, dass die Start-up-Woche einen wichtigen Beitrag dazu leistet, das Bewusstsei­n für Gründungen in der Region zu stärken: „Das ist auch wichtig, Start-ups sind schließlic­h die Unternehme­n von morgen.“

Infos: www.startupwoc­he-dus.de

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