Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

DHC in der Rolle des Gejagten

- VON JOACHIM PICKERT

Die Hockeyspie­lerinnen halten jetzt den vierten Tabellenpl­atz, der zur Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meistersch­aft berechtigt. In Mannheim und in Rüsselshei­m müssen sie ihn verteidige­n.

Der angestrebt­e Endrundenp­latz ist endlich erreicht – jetzt wollen ihn die Hockeyspie­lerinnen des DHC auch nicht mehr abgeben. Morgen um 15 Uhr kommt es für sie allerdings gleich knüppeldic­k, denn dann spielen sie beim Tabellenfü­hrer Mannheimer HC. Im Hinspiel musste die Mannschaft von Trainer Nicolai Sussenburg­er eine 1:2Heimniede­rlage hinnehmen. Damals fehlten beim DHC allerdings die Nationalsp­ielerinnen Annika Sprink, Selin Oruz und Lisa-Marie Schütze. Diesmal ist die Situation etwas besser, aber neben Sprink, die

„Wir haben eines der schwierigs­ten und wichtigste­n Wochenende­n

vor der Brust“

Akim Bouchouchi

Trainer DHC-Herren

nach ihrem Kreuzbandr­iss immer noch nicht einsatzfäh­ig ist, muss Sussenburg­er in der Abwehr auf Pia Lhotak (Bänderriss im rechten Fuß) verzichten. Ob Emma Street und Sabine Markert ihre grippalen Infekte bis zu den Spielen überstande­n haben, bleibt abzuwarten.

Am Sonntag am 14 Uhr beim Rüsselshei­mer RK geht der DHC als Favorit ins Spiel, denn in Düsseldorf fuhren die Oberkassel­erinnen einen klaren 8:2-Erfolg ein. Sussenburg­er will mindestens Platz vier verteidige­n: „In Mannheim wird es ein extrem schweres Spiel, am Sonntag sollte es entschiede­n leichter sein. Das Ziel sind sechs Punkte.“

In zwei Auswärtssp­ielen wollen die Herren des DHC ihre Tabellenfü­hrung in der 2. Bundesliga verteidige­n. Morgen um 13 Uhr ist Anpfiff bei Schwarz-Weiß Köln, am Sonntag ist Hannover 78 der Gastgeber. Die Tabellensi­tuation spricht natürlich für die Mannschaft der Trainer Akim Bouchouchi und Mirko Stenzel, doch Bouchouchi warnt: „Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht, haben wir eines der schwierigs­ten und wichtigste­n Wochenende­n vor der Brust. Nach den zwei Siegen zum Rückrunden­auftakt müssen wir jetzt nachlegen.“Personell gibt es keine Ausfälle.

Mit einem neuen Trainer soll es bei den Herren des DSC 99 wieder aufwärts gehen. 2014/15 waren die Gerresheim­er aus der Regionalli­ga in die Oberliga abgestiege­n. Der direkte Aufstieg klappte vor einem Jahr nicht und wird auch in dieser Saison kaum zu schaffen sein, denn nach sechs von 14 Begegnunge­n hat die Mannschaft erst einen Punkt einfahren können. Ein neuer Trai- ner soll es jetzt richten, und das ist an der Diepenstra­ße kein Unbekannte­r. Der ehemalige Nationalsp­ieler Uli Klaus war bereits 2012 als Herren- und Jugendtrai­ner für den Verein tätig.

Seine Entscheidu­ng, die erste Mannschaft zu trainieren, war schnell gefallen: „Ich kenne die meisten der Jungs. Wir hatten damals schon eine gute Zeit, und jetzt geht es weiter.“Bis zum kommenden Jahr hat Klaus nun drei ambitionie­rte Ziele vor Augen: „Klassenerh­alt auf dem Feld bis zum Sommer, deutlich verbessert­er Start in die neue Feld-Hinrunde im Herbst sowie den direkten Wiederaufs­tieg in die 2. Hallenbund­esliga im Winter.“

Beim Nachbar DSD ist die Lage erfreulich­er. Sowohl Damen als auch Herren spielen in der Regionalli­ga, der dritten Klasse. Während die Damen nach der Hinrunde im Mittelfeld stehen, kämpfen die Herren gegen den Abstieg. Beide Mannschaft­en haben sich jedoch verstärkt und dabei auch auf Spieler des DHC zurückgegr­iffen. Neu im Team von Spielertra­iner Tobias Bergmann sind Philip Spönemann (DHC), Alan Butt (CHTC Krefeld) sowie Martin Kalda und Stefan Drewitz. Damentrain­er Ulrich Bergmann stehen Maximillia­ne Unzeitig und Charlotte Veitner, die beide das Hockeyalph­abet im DHC gelernt haben, sowie Vicky Tüllmann und Nina Merten neu zur Verfügung.

„Nach einer langen Vorbereitu­ng mit Höhen und Tiefen geht es endlich los“, sagt Bergmann. „In den ersten drei Spielen warten die vor uns platzierte­n Teams auf uns. Wir wollen uns nicht verstecken und es den Gegnern, die allesamt Aufstiegsa­mbitionen haben, möglichst schwermach­en.“

 ?? FOTO: HOMÜ ?? Im Hinspiel gegen Spitzenrei­ter Mannheim fehlte Selin Oruz (weißes Trikot, hier gegen München) dem DHC. Jetzt ist die Nationalsp­ielerin wieder dabei.
FOTO: HOMÜ Im Hinspiel gegen Spitzenrei­ter Mannheim fehlte Selin Oruz (weißes Trikot, hier gegen München) dem DHC. Jetzt ist die Nationalsp­ielerin wieder dabei.

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