Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

WM-KOLUMNE

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Es tut weh, aber es bleibt nichts hängen

Heute ist Montag, aber für uns ist es der dritte Feiertag. Innerhalb von vier Tagen treffen wir nach den USA und Schweden auf den dritten Weltklasse-Gegner: Russland. In diesen drei ersten Spielen der Eishockey-Weltmeiste­rschaft wollten wir mindestens in einem punkten. Das ist uns gleich zum Auftakt mit dem 2:1-Sieg gegen die USA gelungen. Das war ein großartige­s Erlebnis. 24 Stunden später haben wir gegen Schweden mit 2:7 verloren. Das klingt dramatisch, aber das war und ist es nicht. Unsere Mannschaft hat auch gegen diesen Top-Favoriten 35 Minuten lang mitgehalte­n. Wir hätten sogar mit 3:2 in Führung gehen können. Dann haben wir uns fünf schwächere Minuten vor der zweiten Pause geleistet, in denen wir zwei Gegentore kassiert haben – das war der Knackpunkt. Und wenn eine Top-Nation wie Schweden ins Rollen kommt, ist es schwer. Im ersten Augenblick tut die Höhe der Niederlage weh, aber ich bin sicher, dass da nichts hängen bleibt. Heute wird es nicht leichter, aber wir wollen die Russen ebenso ärgern wie die USA und Schweden. Den Sturm der Russen schätze ich noch etwas stärker ein als den der Schweden, dafür halte ich die Skandinavi­er in der Abwehr für einen Tick stabiler. Wir müssen also defensiv gut stehen und dürfen nicht zu offensiv spielen – das könnte fatale Folgen haben. Unser Autor Tobias Abstreiter ist Co-Trainer der deutschen Eishockey-Nationalma­nnschaft.

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