Rheinische Post Duesseldorf Meerbusch

Eine Messe für den Traum vom Ausland

- VON LEA BÖHLING

Am Samstag konnten Schüler, Eltern und alle, die sich für internatio­nale Bildungsmö­glichkeite­n interessie­ren, zum ersten Mal die Jugendbild­ungsmesse „ JuBi“in Meerbusch besuchen.

Für die diesjährig­en Abschlussj­ahrgänge ist es bald wieder soweit, das Kapitel „Schule“neigt sich dem Ende zu. Die große Frage ist: Was kommt danach? Um vor allem Schülern, Eltern und jungen Leuten eine Plattform zu bieten, gibt es deutschlan­dweit Messen zum Thema Zukunftspl­anung. Eine dieser Messen, die „JugendBild­ungsmesse – JuBi“, fand am Wochenende zum ersten Mal in Meerbusch am Mataré-Gymnasium statt. Von 10 bis 16 Uhr konnten Besucher Material und Informatio­nen von 34 Aussteller­n aus ganz Deutschlan­d sammeln.

Die „JuBi“ist eine spezialisi­erte Messe für Bildungsmö­glichkeite­n im Ausland. Austauscho­rganisatio­nen, Veranstalt­er und Agenturen in-

„Wir konnten hier wirklich viele Informatio­nen

sammeln“

Felix Rhein

Schüler aus Osterath

formieren dort über Auslandsau­fenthalte und stellen ihre Programme und Stipendien­angebote vor. Wer sich also zum Beispiel für ein „High School“-Jahr in den USA, „Work & Travel“, Freiwillig­endienste, Praktika oder ein Studium im Ausland interessie­rt, war am Wochenende in der Eingangsha­lle des Matarés an der richtigen Adresse.

Lisa Schrader (23) ist für die Öffentlich­keits- und Messearbei­t bei „KulturLife“verantwort­lich und eigens aus Kiel nach Meerbusch gekommen. Sie kann aus eigener Erfahrung erzählen, wie es ist, mit „KulturLife“ins Ausland zu reisen: „Ich war zu meiner Schulzeit auf einer High School in Neuseeland, nach dem Abi hab ich dann Work and Travel gemacht.“Ihr hat die Organisati­on so gut gefallen, dass sie diese jetzt deutschlan­dweit vertritt. Auch Sarah Jochums (46) aus Ham- burg gehört mit ihrer Organisati­on „Sarah Jochums Internatsb­eratung“zu den 34 Austellern. Sie ist mit ihrem Sohn angereist, die beiden informiere­n über Sprachreis­en und Internatsa­ufenthalte in Großbritan­nien. Sie ist in ganz Deutschlan­d mit der JuBi unterwegs und hat schon viele Messen miterlebt. „Wir haben uns mehr Publikum erhofft,“gesteht sie „vielleicht ist das Wetter einfach zu gut für einen Messebesuc­h“.

Bildungsbe­raterin Anuschka Dinter (27) ist als Vertreteri­n des Veranstalt­ers „weltweiser“auf der Messe. Sie ist anderer Meinung: „Ich finde es ist ein guter Durchschni­tt an Besuchern da. Man muss die Besucherza­hl ja auch in Relation zur Stadtgröße sehen.“

Doch wieso suchen sich die Veranstalt­er eine mittelgroß­e Stadt wie Meerbusch als Standort aus? „Wir sind immer auf der Suche nach Städten, wo wir junge und interessie­rte Menschen finden“, erklärt Dinter. Ein Elternteil eines Schülers des Matarés habe sich bei „weltweiser“gemeldet und das Gymnasium als geeigneten Ausstellun­gsort vorgeschla­gen. „Wir sind sehr herzlich empfangen worden,“betont Anuschka Dinter. „Und wir haben interessan­te geführt.“

Warum eine zu hohe Besucherza­hl auch kontraprod­uktiv sein kann, erklärt Felix Rhein (15) aus Osterath, Schüler des Städtische­n Meerbusch-Gymnasiums. Er war bereits in Düsseldorf Besucher der „JuBi“und empfand die Situation dort als sehr stressig. „Wir hatten hier in Meerbusch viele Gespräche und sehr viel Zeit an den einzelnen Ständen. Da ist niemand hinter einem, der drängelt oder unter Zeitdruck steht. Wir konnten wirklich viele Infos sammeln“, sagt sein Vater. Maja Fix (17) ist Schülerin und

Beratungsg­espräche besucht die elfte Klasse des Mataré. Ihre Stufe übernimmt auch den Catering-Stand in der Aula, an dem Besucher gegen eine freiwillig­e Spende Kaffee, Kuchen und kleine Snacks bekommen können. Die Schülerin interessie­rt sich für ein Auslandspr­aktikum nach dem Abitur. Ihre Lieblingsz­iele sind Australien und Latein-Amerika. Nach dem Abi will sie direkt los und erstmal ein Jahr Erfahrunge­n sammeln, danach kommt dann das Studium. „Es gefällt mir sehr gut, dass die ,JuBi’ bei uns in der Schule ist,“sagt die 17Jährige. „Für mich ist es direkt um die Ecke.“

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RP-FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER Lisa Schrader (v.l.), Bildungsbe­raterin beim Veranstalt­er „KulturLife“, informiert Astrid Jonsthövel mit Tochter Maria und Lea Dietzfelbi­nger.

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